Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:03 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.995,25       +0,5%    +3,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.067,50       +0,6%    +9,5% 
Euro-Stoxx-50              4.257,64       +1,9%   +12,2% 
Stoxx-50                   3.926,15       +1,2%    +7,5% 
DAX                       15.446,82       +1,6%   +10,9% 
FTSE                       7.938,34       +0,8%    +5,7% 
CAC                        7.304,11       +1,6%   +12,8% 
Nikkei-225                27.423,96       -0,1%    +5,1% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  133,75       -0,36 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL      zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    75,98        76,32  -0,4%    -0,34   -5,7% 
Brent/ICE    82,67        83,16  -0,6%    -0,49   -3,6% 
GAS                 VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF    49,95        51,01  -2,1%    -1,06  -31,8% 
 

Der Ölpreise zeigen sich etwas leichter. Russland hat nach Angaben des polnischen Konzerns PKN Orlen kein Öl mehr über die Druschba-Pipeline nach Polen liefert. Die Lieferung von Öl im Rahmen des letzten gültigen Vertrags, der etwa zehn Prozent des Bedarfs von Orlen deckte, sei von russischer Seite gestoppt worden, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Orlen versicherte, dass dies keine Auswirkungen auf die Versorgung polnischer Kunden habe und dass "alle Lieferungen über den Seeweg sichergestellt werden können".

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach den deutlichen Verlusten zum Ende der Vorwoche dürfte die Wall Street am Montag etwas erholt in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich um 0,4 Prozent zu. Zuletzt hatten höher als erwartet ausgefallene Teuerungsdaten die Sorgen vor einem weiter rigiden Zinskurs der US-Notenbank geschürt. Belastend kam hinzu, dass sich Mitglieder der US-Notenbank für weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation ausgesprochen hatten. Unter den Einzelwerten geben Pfizer vorbörslich 0,8 Prozent nach. Der Pharmakonzern spricht mit dem Biotechunternehmen Seagen Inc über eine mögliche Übernahme. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium und ein Abschluss sei nicht garantiert, sagen informierte Personen. Zu den möglichen Hürden für einen Deal gehört eine zu erwartende strenge kartellrechtliche Prüfung. Die Seagen-Aktie macht einen Sprung um 15,9 Prozent nach oben.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 US/Zoom Video Communications Inc, Ergebnis 4Q

22:15 US/HP Inc, Ergebnis 4Q

22:30 CH/Alcon Inc, Ergebnis 4Q

+++++ INDEX-ÄNDERUNG +++++

Folgende Index-Änderungen wurden mit Handelsbeginn wirksam:


 + DAX 
? AUFNAHME?     - Commerzbank 
? HERAUSNAHME  - Linde 
 
? + MDAX 
? AUFNAHME?   ?  - Nordex 
? HERAUSNAHME  - Commerzbank 
 
? + SDAX 
? AUFNAHME - Deutsche Beteiligungs AG 
? HERAUSNAHME  - Nordex 
 
? + EURO-STOXX-50 
? AUFNAHME     - Unicredit 
? HERAUSNAHME  - Linde 
 
? + STOXX-50 
? AUFNAHME     - Safran 
? HERAUSNAHME  - Linde? 
? 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Januar 
          PROGNOSE:  -3,6% gg Vm 
          zuvor:     +5,6% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Nach dem Abverkauf vom Wochenschluss sind die europäischen Aktienmärkte überraschend freundlich in die neue Woche gestartet. Wie bereits mehrfach in diesem Jahr gesehen, wird der Rücksetzer erneut gekauft. Neben der Berichtssaison dürften weiterhin die zu hohe Inflation, der zu erwartende Zinserhöhungspfad der Notenbanken wie auch die erwartet steigenden Zinsen das Geschehen am Kapitalmarkt mitbestimmen. Anleihen bieten mit ihren Renditen inzwischen wieder eine Alternative zu Aktien. Adidas können sich um 3,4 Prozent erholen. Wie Bryan Garnier urteilt, könnte Adidas vor einem Vergleich mit Kanye West bezüglich der Kollektion Yeezy stehen. Das Haus verweist allerdings darauf, dass es sich lediglich um Gerüchte handle. Nachdem das DAX-Schwergewicht Linde dem Index den Rücken gekehrt hat, ist die Aktie der Commerzbank (+4,3%) nach viereinhalb Jahren Zweitklassigkeit in den Index zurückgekehrt. Unterstützung bekam die Aktie die vergangenen Monate von den steigenden Zinsen. Sollten diese weiter zulegen, gelten die Banken als Profiteure dieser Entwicklung. Zeal Network gewinnen 7,7 Prozent. Zusätzlich zur regulären Dividende von 1 Euro wird eine Sonderdividende von 2,60 Euro ausgeschüttet. PostNL büßen 7,8 Prozent ein. Nach einem überzeugenden vierten Quartal verweisen die Analysten von Jefferies auf den enttäuschenden Ausblick auf das laufende Jahr. Belastend wirke sich unter anderem ein signifikanter organischer Kostenanstieg aus. Die Analysten von Bryan Garnier attestieren Basler (+0.9%) ein solides Geschäft. Während sich die Produktion im Schlussquartal besser als befürchtet entwickelt hat, lag die Marge leicht unter der Erwartung. Allerdings mache sich die Abhängigkeit von China bemerkbar.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Mo, 8:13 Uhr  Fr, 17:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0561  +0,1%        1,0542         1,0545   -1,3% 
EUR/JPY                143,93  +0,1%        143,68         143,73   +2,6% 
EUR/CHF                0,9930  +0,1%        0,9927         0,9910   +0,3% 
EUR/GBP                0,8816  -0,1%        0,8830         0,8827   -0,4% 
USD/JPY                136,27  -0,1%        136,30         136,31   +3,9% 
GBP/USD                1,1980  +0,3%        1,1938         1,1946   -1,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,9706  -0,1%        6,9835         6,9785   +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.416,62  -0,2%     23.426,35      23.105,29  +41,1% 
 

Das britische Pfund steigt leicht. Der Euro fällt auf 0,8816 Pfund nach Wechselkursen oberhalb von 0,8830 am Freitagabend. Zum US-Dollar zieht Sterling um 0,3 Prozent auf 1,1980 an. Im Handel verweist man auf die Perspektive, dass sich die EU und Großbritannien im Dauerstreit um Nordirland nun doch einigen könnten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird im Tagesverlauf den britischen Premierminister Rishi Sunak treffen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den ostasiatischen Aktienmärkten waren die Sorgen vor weiter steigenden Zinsen unverändert das dominierende Thema. Risikovermeidung beschreibe die Marktbewegungen derzeit am besten, kommentierte Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets. In Tokio erhielt der Nikkei-Index etwas Unterstützung vom deutlich weiter abgewerteten Yen, was günstig für die Exportindustrie des Landes ist. Korea Gas verloren in Seoul 8 Prozent. Für Verkäufe sorgte, dass das Unternehmen trotz eines besser als gedacht ausgefallenen Quartalsgewinns keine Dividende ausschüttet. Bei Rüstungswerten beobachteten Marktteilnehmer Gewinnmitnahmen. Korea Aerospace Industries verbilligten sich um 3,6 Prozent und LIG Nex1 um 3,1 Prozent. In Tokio profitierten Finanzwerte vom weiter gestiegenen Zinsniveau. Mizuho Financial Group gingen 0,6 und Dai-ichi Life Holdings 1,4 Prozent höher aus dem Tag. Nomura Holdings und Japan Post Bank gewannen 1,9 Prozent. In Sydney zogen sich die Verluste praktisch durch alle Branchen. Die Rohstoffschwergewichte BHP und Rio Tinto verbilligten sich um je rund 3,0 Prozent, Fortescue verlor sogar 7,3 Prozent, allerdings wurde das Papier ex Dividende gehandelt. Downer brachen um 24 Prozent ein, nachdem das Minenunternehmen den Ausblick gesenkt hatte. Bankaktien schnitten besser als der breite Markt ab. ANZ, Commonwealth, Westpac und NAB gewannen zwischen 0,2 und 0,5 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen präsentieren sich zum Start in die Woche kaum verändert. Nach dem Abverkauf am Freitag befinden sich die Anleihen zumindest nicht mehr im freien Fall. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe notiert aktuell mit 2,55 Prozent auf dem Hoch zum Jahreswechsel, das nicht nachhaltig überschritten werden sollte. Mit Blick auf die Einzelwerte wird die Ratinagentur S&P bei Fresenius vorsichtiger und hat den Ausblick auf negativ gesenkt. Im Verlauf der kommenden Tage melden sich mehrere EZB-Vertreter aus dem gesamten Spektrum der Tauben und Falken zu Wort und werden ihre Präferenzen für den Zinspfad nach März darlegen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

bekommt für sein Prostatakrebsmedikament Nubeqa in Japan die Zulassung in einer zweiten Indikation. Die Arzneimittelbehörde MHLW gab grünes Licht für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom in Kombination mit Androgendeprivationstherapie und Docetaxel, wie Bayer in Berlin mitteilte.

BAYER

Ein verselbstständigtes Bayer-Geschäft mit verschreibungsfreien Arzneimitteln und der starken Marke Aspirin könnte nach Einschätzung von Markus Manns von Union Investment an der Börse bis zu 22 Milliarden Euro wert sein. In einem Interview mit dem Manager Magazin bekräftigte der Portfoliomanager frühere Aussagen, dass Bayer sich von seiner kleinsten Sparte Consumer Health trennen sollte.

BASLER

hat im vergangenen Jahr trotz erheblicher Engpässe bei Halbleiterkomponenten einen Rekordumsatz erzielt und die im Oktober erhöhte Prognose leicht übertroffen. Die Auftragseingänge lagen jedoch deutlich unter dem Vorjahr. Die Margenprognose erfüllte der Hersteller von Bildverarbeitungskomponenten am unteren Rand.

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February 27, 2023 07:06 ET (12:06 GMT)