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Innovative Technologie dezentraler Biogasanlagen zum
wirtschaftlichen Einsatz in der Agrar- und
Lebensmittelindustrie
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Sechs Millionen Euro Finanzierung gemeinsam mit
Finanzinvestor Gimv und weiteren Partnern
- Erstes Neuinvestment im Rahmen der strategischen Partnerschaft zwischen RWE Innogy und der Bankhaus Lampe-Tochter CEE
Innogy Venture Capital hat gestern gemeinsam mit dem
europäischen Finanzinvestor Gimv und weiteren Partnern in
Brüssel die Verträge zur Investition in das belgische
Unternehmen GreenWatt S. A. unterzeichnet. GreenWatt
entwickelt, vertreibt und baut schlüsselfertige
Biogasanlagen, die ohne den Zusatz von Gülle und aus
wasserreichen, biologisch abbaubaren Abfall- und Reststoffen
Energie in Form von Strom und Wärme dezentral erzeugen
können. Diese Technologie eignet sich somit besonders für die
Reststoffverwertung bei Landwirtschafts- und
Lebensmittelbetrieben direkt am Produktionsstandort.
Insgesamt ist eine Finanzierungsrunde in Höhe von sechs
Millionen Euro zur Finanzierung des internationalen Wachstums
von GreenWatt geplant. Dies ist das erste Neuinvestment des
von Innogy Venture Capital gemanagten Fonds IRTF I seit
Abschluss der strategischen Kooperation von RWE Innogy und
Bankhaus Lampe im Bereich Venture Capital im vergangenen
November.
Prof. Fritz Vahrenholt, CEO RWE Innogy erklärt: "Die
dezentrale, regenerative Energieerzeugung wird im Rahmen des
Umbaus der Energieversorgung immer wichtiger- deshalb haben
wir uns für die Unterstützung von GreenWatt entschieden.
Diese innovative Biogastechnologie wurde bereits bei mehreren
Kunden erfolgreich eingeführt und stellt u.a. auch durch die
zusätzliche Vermeidung von Entsorgungskosten eine
wirtschaftlich interessante Alternative für die Agrar- und
Lebensmittelindustrie dar."
"Für diese Anlagengröße gibt es aus unserer Sicht einen
großen internationalen Markt", ergänzt Detlef Schreiber, CEO
der Beteiligungsgesellschaft CEE (Conetwork Erneuerbare
Energien Holding GmbH & Co. KGaA, Hamburg). "Zukünftig wird
vor dem Hintergrund der steigenden Strom- und Wärmekosten die
Nutzung der selbst erzeugten Energie immer bedeutender
werden. Wir sind zuversichtlich, dass uns der Einstieg bei
GreenWatt gute Renditechancen in diesem
Technologie-Entwicklungsbereich eröffnet."
Der innovative Ansatz von GreenWatt besteht in einem
mehrstufigen Gärungsprozess unter Ausschluss von Sauerstoff,
der sich durch seine Robustheit, Prozessstabilität, Ertrag
und Flexibilität der verwendbaren Abfall- und Reststoffe
auszeichnet. Insbesondere ermöglichen die Anlagen eine
flexible Gärung von organischen Abfallstoffen ohne den Zusatz
von Gülle und den Einsatz besonders wasserreicher Substrate.
Damit sind sie besonders für Lebensmittel¬industrie¬standorte
geeignet. Zudem kann das verbleibende Material als
Bio-Düngemittel weiterverwertet werden. Zielkunden sind vor
allem landwirtschaftliche Betriebe, Lebensmittelunternehmen,
der Lebensmittelhandel und nachhaltige Biomasseproduzenten.
2004 als Ableger der belgischen Universität Catholique de
Louvain gegründet, ist GreenWatt aktuell in den
Benelux-Staaten und Frankreich aktiv und leitet mit der
Finanzierung nun das internationale Wachstum ein.
"GreenWatt bietet eine robuste, effiziente und
automatisierbare Technologie mit einem großen Potential. Das
hat uns überzeugt. Wir freuen uns in unserem
Beteiligungsportfolio mit GreenWatt ein erstes belgisches
Unternehmen zu begrüßen", erläutert Crispin Leick,
Geschäftsführer von Innogy Venture Capital.
Philippe Mengal, CEO von GreenWatt kommentiert: "Wir sehen
unsere Arbeit mit dem Einstieg der namhaften Investoren
bestätigt. Nach der erfolgreichen Bewährung unseres Konzepts
und Geschäftsmodells während der letzten zwei Jahre,
ermöglicht uns diese bedeutende Kapitalerhöhung die
internationale Expansion von GreenWatt zu beschleunigen.
Unsere neuen Investoren bringen außerdem wertvolle
industrielle Kontakte zur Unterstützung unseres Wachstums
mit."