FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es zur Wochenmitte nach oben. Die Berichtssaison brummt, allein fünf Unternehmen aus dem DAX legten ihre Quartalsergebnisse vor. Am Nachmittag lieferten die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreise aus den USA den entscheidenden Impuls und schoben den DAX zwischenzeitlich auf ein neues Rekordhoch bei 18.893 Punkten. Der Anstieg der US-Verbraucherpreise fiel knapp unterhalb der Erwartung aus, zusammen mit leicht enttäuschenden Einzelhandelsumsätzen ist es ein Cocktail, der die US-Notenbanker eher zu Zinssenkungen tendieren lassen dürfte. Die Reaktion am Kapitalmarkt folgte der Regie, die Anleihen zogen in der Folge an, Gold legte leicht zu und der Dollar kam unter Druck, der Euro stieg auf 1,0863 Dollar. Der DAX beendete den Tag mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 18.869 Punkten.


   Fünf DAX-Unternehmen mit Zahlen 

Das Betriebsergebnis im ersten Quartal von Allianz (-0,8%) lag über dem Konsens, urteilte Jefferies. Allerdings sei das Schlagen der Erwartungen der Schaden-Kosten-Quote von niedriger Qualität gewesen.

Commerzbank legten um 5,1 Prozent zu. Für die Analysten der Deutschen Bank hat die Commerzbank trotz einer höher als erwarteten Belastung in Polen beim Gewinn leicht über den Prognosen abgeschnitten. Den Ausblick für den Zinsüberschuss 2024 hat die Commerzbank zudem um 200 Millionen Euro erhöht.

Der Energiekonzern RWE (+1,9%) hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum - Grund dafür sind gesunkene Energiepreise; die Markterwartungen übertraf RWE aber dennoch durchweg. Um 1,5 Prozent ging es für Eon nach oben. Entgegen den Prognosen steigerte der Versorger das bereinigte operative Ergebnis leicht. Die Versorger gelten wie die Immobilienwerte zudem als Gewinner fallender Zinsen, Vonovia legten um deutliche 6,7 Prozent zu.

Merck KGaA stiegen um 4,8 Prozent, nachdem das Pharma- und Technologieunternehmen im ersten Quartal trotz Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis besser abgeschnitten hat als am Markt erwartet.

Schott Pharma brachen um 14,7 Prozent ein. Im zweiten Quartal ging die Marge beim Hersteller von Verabreichungssystemen für injizierbare Medikamente stark zurück, zudem warnte das Unternehmen vor einer Belastung des Umsatzwachstums durch die geringere Nachfrage eines Großkunden nach Spritzen.


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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.869,36  +0,8%    +12,68% 
DAX-Future                            18.980,00  +0,7%    +10,33% 
XDAX                                  18.870,22  +0,5%    +12,54% 
MDAX                                  27.445,46  +0,8%     +1,14% 
TecDAX                                 3.462,26  +1,2%     +3,74% 
SDAX                                  15.133,59  +0,3%     +8,40% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              131,74   +113 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           26         14     0          4.022,2        83,3    75,5 
MDAX          27         17     6            622,9        38,4    35,5 
TecDAX        23          6     1            787,1        20,7    19,7 
SDAX          45         19     6            182,4        13,1    10,0 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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May 15, 2024 11:50 ET (15:50 GMT)