-RWE verdient im 1. Quartal wegen gesunkener Energiepreise weniger

-Deutlicher Ergebnisrückgang im Bereich Flexible Erzeugung

-RWE hat Markterwartungen aber übertroffen

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Von Eric Reinhard

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür sind gesunkene Energiepreise. Alle Markterwartungen wurden aber übertroffen.

"Wir blicken auf ein gutes erstes Quartal 2024. Sowohl bei Offshore Wind als auch bei Onshore Wind/Solar verzeichnen wir deutliche Ergebniszuwächse. Das zeigt: Unsere Investitionen zahlen sich aus", sagte RWE-Finanzvorstand Michael Müller laut Mitteilung. "Wir bekräftigen unseren Ausblick für 2024 und unser Ziel, für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie zu zahlen."

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf Konzernebene lag im Berichtszeitraum bei 1,709 Milliarden Euro, nach 2,312 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bereinigte EBIT fiel auf 1,220 (Vj: 1,858) Milliarden Euro. Nach Steuern und Dritten lag der Gewinn auf bereinigter Basis bei 0,801 Milliarden nach 1,315 Milliarden Euro im Vorjahr.

Analysten hatten mit einem bereinigten EBITDA von 1,569 Milliarden Euro gerechnet und einem bereinigten EBIT von 1,048 Milliarden. Der bereinigte Gewinn nach Dritten wurde am Markt mit 646 Millionen Euro prognostiziert.

Im Gesamtjahr 2024 rechnet der Konzern weiterhin mit einem Ergebnis am unteren Ende der ausgegebenen Zielspanne. Das bereinigte EBITDA wird mit 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro angepeilt. Beim bereinigten EBIT werden 3,2 bis 3,8 Milliarden Euro erwartet. Den bereinigten Nettogewinn sieht der Konzern bei 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro.


   Deutlicher Ergebnisrückgang bei Flexible Erzeugeung 

In den Segmenten Offshore Wind, Onshore Wind/Solar stieg das bereinigte EBITDA auf 548 (473) bzw. 341 (247) Millionen Euro. Dabei profitierte RWE von besseren Windbedingungen und der Inbetriebnahme neuer Anlagen sowie der vollen Einbeziehung des Zukaufs von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA.

Im Segment Flexible Erzeugung, in dem die Bereiche Hydro, Biomasse und Gas zusammengefasst werden, sank das bereinigte EBITDA deutlich auf 552 Millionen Euro von 1,181 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Margen aus Stromterminverkäufen und die Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes reichten nicht an das außergewöhnlich hohe Vorjahresniveau heran, so RWE laut Mitteilung.

Im Energiehandel lag das bereinigte EBITDA mit 251 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 289 Millionen Euro.

RWE investierte im ersten Quartal netto 2,3 Milliarden Euro, davon flossen rund 1 Milliarde Euro in den Kauf von drei Offshore-Wind-Entwicklungsprojekten vor der britischen Küste.

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DJG/err/kla

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May 15, 2024 02:40 ET (06:40 GMT)