Etwas leichter - VW stiegen um 5,4 Prozent. Unternehmensaussagen zum Absatzvolumen, freien Cashflow und Gewinn im Zuge eines Analystenrundrufs trieben laut Händlern den Kurs kräftig nach oben. Im Sog ging es für die Kurse der Zulieferer Continental (+1,3%) und Schaeffler (+2,5%) nach oben. Geschäftszahlen von GE setzten einen positiven Impuls für Windenergieaktien. Nordex erhöhten sich um 5,9 Prozent und Siemens Energy um 3,8 Prozent. Im Handel wurde zudem auf Bundeswirtschaftsminister Habeck verwiesen, der sich erneut für den Erhalt einer Solarmodulproduktion in Deutschland und Europa ausgesprochen habe. SMA Solar stiegen um 1,8 Prozent. IBU-tec (+15,3%) profitierten von einer Kooperationsvereinbarung mit Lanxess. Als nicht überraschend wurde die Herausnahme von Telefonica Deutschland (+0,5%) aus MDAX und TecDAX gewertet. Nachdem die Mutter Telefonica mit ihrem Übernahmeangebot über 93 Prozent Anteil erreicht hatte, wurde das Streubesitzkriterium nicht mehr erfüllt. 1&1 (+0,2%) rücken in den TecDAX nach, was ihre Liquidität treiben sollte. Befesa (+1,3%) steigen in den MDAX auf.

XETRA-NACHBÖRSE

Siemens Energy wurden bei Lang & Schwarz gut 3 Prozent höher gestellt. Der Energietechnikkonzern verdiente nach eigenen Angaben mehr als am Markt erwartet wurde und schrieb überraschend schwarze Zahlen (siehe Tagesthema).

USA - AKTIEN

Etwas fester - Von den Rekordniveaus ging es weiter nach oben. Allerdings nicht für den Dow. Er wurde vom starken Minus der 3M-Aktie (-11%) in Schach gehalten. Am Anleihemarkt setzte sich der Aufwärtstrend bei den Renditen fort. Weil dies eine Art Kehrseite einer widerstandsfähigen US-Wirtschaft ist, störte dies am Aktienmarkt diesmal aber kaum. 3M schnitt zwar besser ab als erwartet. Für Enttäuschung sorgte allerdings der Ausblick. Procter & Gamble (+4,6%) verdiente mehr als erwartet, dazu wurde das untere Ende der Gewinnprognose angehoben. Johnson & Johnson (-1,6%) steigerte den Nettogewinn und übertraf die Erwartung knapp. Der Pharmariese erklärte sich aber zur Zahlung von rund 700 Millionen Dollar bereit, um Untersuchung der Vermarktung von Babypuder beizulegen. Verizon (+6,7%) waren Dow-Spitzenreiter. Das Unternehmen gewann fast doppelt so viele Kunden im Mobilfunkgeschäft wie erwartet. Bei GE (-1,0%) verfehlte die Gewinnprognose die Erwartungen. Der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern RTX (+5,3%) überraschte positiv. Bei Wettbewerber Lockheed Martin (-4,2%) enttäuschte die Gewinnprognose. Für United Airlines ging es nach überraschend stark ausgefallenen Quartalszahlen um gut 5 Prozent nach oben.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37         -0,4          4,38           -4,8 
5 Jahre                  4,05         +1,8          4,03            4,8 
7 Jahre                  4,10         +3,1          4,07           13,1 
10 Jahre                 4,14         +3,6          4,10           26,1 
30 Jahre                 4,37         +5,1          4,32           40,1 
 

Die Ende des Vorjahres sehr weit gediehene Zinssenkungsfantasie wurde weiter ausgepreist, die Renditen zogen an.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:09 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0864        +0,1%     1,0854         1,0837  -1,6% 
EUR/JPY           160,63        -0,3%     161,05         160,81  +3,2% 
EUR/CHF           0,9442        -0,0%     0,9442         0,9441  +1,8% 
EUR/GBP           0,8552        -0,1%     0,8556         0,8553  -1,4% 
USD/JPY           147,87        -0,4%     148,39         148,41  +5,0% 
GBP/USD           1,2703        +0,1%     1,2684         1,2669  -0,2% 
USD/CNH           7,1721        +0,1%     7,1671         7,1748  +0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        39.714,49        +0,7%  39.427,74      39.053,71  -8,8% 
 

Der Dollar zog mit den steigenden US-Marktzinsen etwas an, der Dollarindex stieg um knapp 0,3 Prozent. Der Yen zeigte sich nach einem zwischenzeitlichen Erholungsschub zuletzt sogar noch unter dem Ausgangsniveau vom frühen Dienstag. Er hatte nur kurz von Spekulationen über eine straffere Gangart der japanischen Notenbank profitiert, nachdem sich der Chef der japanischen Notenbank nach zweitägigen Beratungen zu Wort gemeldet hatte.

Der Dollarindex büßt im asiatisch geprägten Handel am Morgen 0,2 Prozent ein. Händler verweisen auf wichtige US-Daten im Tagesverlauf sowie am Donnerstag. Zudem werden am Freitag Daten zur Inflation auf PCE-Basis veröffentlicht. Zwar rechne der Markt derzeit mit einer ersten Zinssenkung der Fed im Mai und nicht mehr im März, die anstehenden Daten könnten aber diese Überlegungen durcheinander bringen, heißt es.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          74,47        74,37      +0,1%          +0,10  +3,2% 
Brent/ICE          79,59        79,55      +0,1%          +0,04  +3,3% 
 

Bei den Ölpreisen tat sich wenig. Dass der staatliche libysche Ölförderer die Aufhebung einer Force Majeure für sein Sharara-Ölfeld verkündet hatte, das wegen Protesten mehrere Wochen lang stillgelegt war, hielt sich für die Preisbildung in etwa die Waage mit den anhaltenden Spannungen im Nahen Osten.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.025,24     2.029,28      -0,2%          -4,04  -1,8% 
Silber (Spot)      22,41        22,43      -0,0%          -0,01  -5,7% 
Platin (Spot)     905,65       904,00      +0,2%          +1,65  -8,7% 
Kupfer-Future       3,81         3,79      +0,4%          +0,02  -2,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

US-INNENPOLITIK

Donald Trump ist der Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidatur in den USA einen Schritt näher gekommen: Der 77-Jährige setzte sich bei der wichtigen Vorwahl seiner Partei im Bundesstaat New Hampshire gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin, die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley, durch, und lag nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen rund zehn Prozentpunkte vor der 52-Jährigen.

NAHOSTKRIEG

Als Reaktion auf Attacken gegen US-Truppen haben die Vereinigten Staaten Stellungen von pro-iranischen Kämpfern im Irak angegriffen. Es seien "notwendige und verhältnismäßige" Angriffe auf drei Einrichtungen ausgeführt worden, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

Der Schiffsverkehr im Roten Meer ist wegen der fortgesetzten Angriffe der Huthi-Miliz im Jemen binnen eines Monats um 22 Prozent zurückgegangen.

SCHWEDEN - Nato-Beitritt

Das türkische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit für eine Aufnahme Schwedens in die Nato gestimmt. Damit ist Schweden nach 20-monatigen Verhandlungen zwischen Ankara und Stockholm seinem Beitritt in das westliche Verteidigungsbündnis als 32. Mitglied einen großen Schritt nähergekommen. Nun fehlt noch das grüne Licht Ungarns. Die Türkei hatte ihr langes Zögern unter anderem mit einem angeblich zu laxen Umgang der schwedischen Behörden mit mutmaßlichen Mitgliedern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) begründet. Schweden sicherte daraufhin ein härteres Vorgehen gegen die PKK zu.

RÜSTUNGSINDUSTRIE DEUTSCHLAND

Litauen beabsichtigt, ein Bataillon Leopard-2-Panzer aus deutscher Produktion zu kaufen, um angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine seine Verteidigung zu stärken.

DWS

hat am 16. Januar erneut Besuch von Polizisten und Staatsanwälten erhalten im Zusammenhang mit noch laufenden Ermittlungen im Zusammenhang mit Greenwashing-Vorwürfen.

EBAY

setzt bei ihrer Belegschaft den Rotstift an. Wie CEO Jamie Iannone in einem internen Memo ankündigte, sollen rund 9 Prozent der Vollzeitstellen wegfallen. Das entspricht etwa 1.000 Vollzeitbeschäftigten.

NETFLIX

hat für das vierte Quartal einen über den Erwartungen liegenden deutlichen Anstieg der Abonnentenzahlen berichtet. Der Streaminganbieter gewann 13 Millionen neue Abonnenten hinzu, womit sich die weltweite Gesamtzahl auf 260 Millionen erhöhte. Damit wurde die Prognose des Unternehmens von 8,7 Millionen neuen Abonnenten deutlich übertroffen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 24, 2024 01:34 ET (06:34 GMT)