Bern (awp/sda) - Bundesrätin Amherd ist für das 15-Milliarden-Paket, gemeinnützige Gelder für Millionäre und der Aufruf für mehr Sicherheit von jüdischen Studierenden: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:

"NZZ am Sonntag":

Verteidigungsministerin Viola Amherd will den Gesamtbundesrat vom 15-Milliarden-Franken-Paket für die Armee und für die Ukraine überzeugen. Die Motion stelle eine "pragmatische Lösung" dar, hiess es laut "NZZ am Sonntag" in einem entsprechenden Antrag des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Damit stelle sich Amherd gegen die bisherige Linie des Bundesrates, schrieb die Zeitung. Auch hätten Juristen der Verwaltung betont, dass die Umgehung der Schuldenbremse in dieser Situation rechtlich nicht möglich sei. Die Schuldenbremse sehe solche Ausnahmen vor, hiess es im Antrag des VBS.

"SonntagsZeitung":

Kantone haben in den vergangen Jahren Swissloss-Gelder auch in kaum gemeinnützige Projekte gesteckt. Verbotenerweise setzten viele Kantone die Gelder auch ein, um ihr Budget zu entlasten, wie die "SonntagsZeitung" schrieb. Zu den Profiteuren gehörten zudem Privatpersonen und Unternehmen, die das Geld nicht nötig hatten. Die Zeitung analysierte die begünstigten Projekte aus den Jahren 2018 bis 2023. So habe etwa Bahnunternehmer Peter Spuhler, der mehrfache Millionär Matthias Steinmann, die Credit Suisse, die Postfinance, die SBB und das im katarischen Besitz stehende Bürgenstock-Resort Lotteriegelder erhalten. Gesetzlich sei diese Unterstützung zwar erlaubt, aber nicht im Sinn der Erfinder.

"SonntagsBlick":

Jüdische Studierende haben aufgrund der Demonstrationen an Schweizer Universitäten Angst bekommen. Sie trauten sich nicht mehr, ihre Identität preiszugeben, sagte eine Studentin zu "SonntagsBlick". Es sei unmöglich, unter diesen Bedingungen zu arbeiten, teilte eine andere Person mit. Der Verein jüdischer Studentinnen und Studenten Schweiz verurteilt die Besetzungen der Universitäten aufs Schärfste, hiess es in einem Communiqué, dass der Verein bald publizieren wolle. Der Verein forderte die Universitäten "in aller Dringlichkeit" auf, die Sicherheit jüdischer Studierender zu gewährleisten. Die Universität Lausanne betonte, alles dafür zu tun, dass sich jüdische Studierende auf dem Campus nicht eingeschüchtert fühlen.

"SonntagsBlick":

Die neutralen Länder Schweiz, Österreich, Matla und Irland haben die engere Zusammenarbeit mit der Nato geplant. Der Schweizer Nato-Botschafter in Brüssel, Philippe Brandt, unterzeichnete laut "Sonntagsblick" dazu im Dezember einen Brief. Zuerst berichtete die österreichische Zeitung "Die Presse". Im Bundeshaus sei das Schreiben bisher nicht bekannt. Es sehe einen Fünf-Punkte-Plan vor. Die neutralen Nato-Partner wünschten sich einen privilegierten Zugang zu Dokumenten und Informationen. Vor Entscheidungen wollen die neutralen Länder rechtzeitig einbezogen werden. Auch das gemeinsame Krisenmanagement solle intensiviert werden. Dazu zähle auch die Teilnahme an Übungen.

"NZZ am Sonntag":

Eine interne Umfrage hat eine Vertrauenskrise in der wichtigsten Spezialeinheit der Armee, dem Armee-Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10), aufgezeigt. Die Befragten klagten über unehrliche Kommunikation ihrer Führung und zweifelten an deren taktischen Fähigkeiten, wie die "NZZ am Sonntag" aufgrund der internen Dokumente schrieb. Nur 35 Prozent der Mitglieder der Einheit äusserten demnach Vertrauen in die Führung. Bei den Spezialkräften pflege man einen offenen Umgang und strebe den Perfektionismus an, sagte der Kommandant des Kommandos Spezialkräfte, dem die Einheit AAD 10 unterstellt ist. "Diese Erwartungshaltung führt zu einer offenen und sehr direkten Kritik." Die Umfrage stammt von Herbst 2021. Damals seien vier AAD-10-Soldaten entlassen worden aufgrund fehlender Corona-Impfung.

"SonntagsBlick":

Schweizer Firmen sollen von den Geldern für den Ukraine-Wiederaufbau profitieren. Von den fünf Milliarden Franken für die Ukraine soll möglichst eine Milliarde Franken an Schweizer Unternehmen fliessen, wie Seco-Chefin Helene Budliger Artieda zu "SonntagsBlick" sagte. "Schweizer Firmen sollen Arbeitsplätze in der Ukraine schaffen", sagte die Vorsteherin des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). So würden die Menschen eine Perspektive erhalten und der ukrainische Staat Steuereinnahmen generieren. Der Bundesrat habe dem Aussen- und dem Wirtschaftsdepartement den Auftrag erteilt, ein Programm zu entwickeln. Das müsse dann noch verabschiedet werden, sagte Budliger Artieda.

"NZZ am Sonntag":

Wie viel Eigenkapital die UBS wirklich aufbauen muss, hat zu Fragezeichen geführt. Eine sichere Schweizer Grossbank braucht laut Aussagen von UBS-Chef Sergio Ermotti 20 Milliarden Dollar Eigenkapital, wie die "NZZ am Sonntag" schrieb. Darüber hinaus könne er nicht spekulieren, was die neuen Pläne des Bundesrats für die UBS bedeuten würde, sagte Ermotti. Das Finanzdepartement habe den von Ermotti genannten Betrag nicht kommentiert. Das Departement von Finanzministerin Karin Keller-Sutter sprach von 15 bis 25 Milliarden Franken. Finanzkreise würden darüber rätseln, ob es zusätzliche zu den 20 Milliarden Dollar noch einmal 15 bis 25 Milliarden bräuchte.

"Le Matin Dimanche":

Die Sicherheit von Helikoptern in der Schweiz ist laut dem weltweit anerkannten Experten, Claude Vuichard, gefährdet. Auf seine Intervention hin entschied das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) die Aufsichtstätigkeit in der Helikopterbranche zu intensivieren, wie "Le Matin Dimanche" schrieb. Der ehemalige Bundesratspilot Vuichard habe sich zusammen mit anderen Spezialisten ans Bazl. Sie seien der Ansicht, dass die erstickenden europäischen Vorschriften die Betriebssicherheit massiv gefährden würden. Auf Anfrage teilte das Bundesamt mit, es sei erstaunt über den "vereinfachenden Ansatz" von Vuichard.

"SonntagsZeitung":

Das Bezirksgericht Zürich hat aufgrund einer illegalen Aufnahme eine Strafanzeige gegen Impfkritiker eingereicht. Die Aufnahme zeigte, wie sich eine Richterin abfällig über einen Impfkritiker äussere, wie die "SonntagsZeitung" schrieb. Der Mann habe gegen eine aus seiner Sicht missbräuchliche Kündigung geklagt. Er warf seinem Arbeitgeber vor, ihn nur entlassen zu haben, weil er die Corona-Impfung verweigert hatte. Das Gespräch mit dem Arbeitgeber und die Verhandlung vor Arbeitsgericht nahm er heimlich auf und veröffentlichte sie auszugsweise im Internet. Für Impfkritiker sei die Aufnahme ein Beweis, wie sie während der Pandemie diskriminiert worden seien, schrieb die Zeitung.

"SonntagsZeitung":

Die durchschnittlichen Einkommen der Generation Z ist deutlich höher als jene früheren Generationen. Daten widerlegten die Aussage, dass es zwischen 1997 und 2012 Geborenen schlechter gehe als ihren Eltern, wie die "SonntagsZeitung" schrieb. Anders als ihre Vorgänger profitiere die Generation Z von einem wachsenden Lohnniveau und Mangel an Fachkräften. Dennoch bleibe das Eigenheim für die meisten ein Traum. Auch der Einstieg in den Arbeitsmarkt gestalte sich zunehmend schwieriger. Der Anteil der Berufseinstiege mit befristetem Vertrag nehme von Generation zu Generation zu. Der Anteil von 25-Jährigen mit einer Führungsposition ist gleich hoch wie bei den Millennials und deutlich höher als bei der Generation X, wie Daten des Bundesamts für Statistik zeigten.