FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch im Plus gestartet. Der DAX legt um 0,5 Prozent auf 15.391 Punkte zu, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 4.2221 Punkte nach oben. "Gestützt wird die Stimmung von den Vorlagen aus den USA", sagt ein Händler. Dort hatten vor allem die Technologiewerte deutlich zugelegt.

Zu den Aussagen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell vom Dienstagabend sagt der Marktteilnehmer, diese seien ein "Non-Event". Fed-Chef Powell betonte, dass die Zentralbank die Leitzinsen eventuell über das Maß, welches derzeit am Markt eingepreist ist, hinaus anheben muss, sollte sich der Arbeitsmarkt weiterhin derart stark präsentieren. Gleichzeitig gehe die Fed aber davon aus, dass sich die Inflation noch im laufenden Jahr signifikant verringern werde.

Am US-Anleihemarkt stiegen die Renditen weiter, allerdings deutlich langsamer als an den beiden Vortagen nach dem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Dies ist am Morgen auch bei den europäischen Anleihen zu beobachten, die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren lag zuletzt bei 2,35 Prozent, verglichen mit 2,14 vor den Arbeitsmarktdaten.

Sollten die Zinsen weiter steigen, ist von dieser Seite mit Gegenwind für den Aktienmarkt zu rechnen. Nach dem deutlichen Rücksetzer der vergangenen Tage notiert der Euro etwas höher bei 1,0750 Dollar.


   VW verfehlt 2022 Ziel bei Netto-Cashflow 

Für die Einzelwerte kommen die Impulse von einer Flut von Quartalszahlen. VW verlieren 2,5 Prozent. Bei dem Autohersteller ist der Cashflow 2022 unter den Erwartungen ausgefallen, auch der operative Gewinn hat die Prognosen verfehlt, wenn auch nur geringfügig.

Positiv werden die ersten vorläufigen Zahlen von Eon gewertet, für die Aktie geht es um 1,8 Prozent nach oben. Sowohl das bereinigte operative Ergebnis wie auch der bereinigte Konzernüberschuss lägen leicht über den Erwartungen. Die einzelnen Segmente haben laut Eon am oberen Rand der Prognosen abgeschnitten.

Qiagen gewinnen nach Zahlen zum vierten Quartal 0,3 Prozent. Positiv heben die Analysten von Jefferies den Gewinn heraus, der von Steuer- und Finanzerträgen profitiert habe und 18 Prozent oberhalb der Erwartungen ausgefallen sei. Der Ausblick sei eher konservativ.

In Amsterdam knicken Adyen um 14 Prozent ein. "Die Margen liegen unter den Prognosen", heißt es im Handel. Zudem gebe es Befürchtungen, CEO und Firmengründer Pieter van der Does könne das Unternehmen verlassen. Grund sei, dass das Finanzunternehmen eine Co-CEO-Struktur einführe.

Die niederländische Bank ABN Amro (+4%) hat im vierten Quartal zwar weniger verdient, die Erwartungen wurden aber klar übertroffen. Zudem kündigte das Kreditinstitut ein Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Euro an.

Akzo Nobel gewinnen nach der Zahlenvorlage 5,7 Prozent und Equinor 6,5 Prozent. Moeller Maersk verbessern sich um 2,8 Prozent. Der Kurs des Wettbewerbers Hapag-Lloyd steigt um 12,8 Prozent. Der Reedereikonzern will die Ausschüttung angesichts des deutlich gestiegenen Gewinns 2022 spürbar anheben auf 63 von 35 Euro je Aktie.


   Ionos fällt unter Ausgabepreis 

Ernüchternd verläuft der Börsenstart der United-Internet-Tochter Ionos Group. Die Aktie des Webhosters ist mit einem ersten Kurs von 18,40 Euro gestartet. Ausgegeben worden war sie zu 18,50 Euro, nachdem die anfängliche Zeichnungsspanne von 18,50 bis 22,50 mangels Nachfrage bereits auf 18,50 bis 19,50 Euro gesenkt worden war. Im frühen Verlauf fällt der Kurs weiter auf 17,85 Euro.


 
 
Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.221,16        +0,3%       11,85     +11,3% 
Stoxx-50                3.895,70        +0,5%       18,13      +6,7% 
DAX                    15.391,26        +0,5%       70,38     +10,5% 
MDAX                   29.377,67        +0,7%      198,64     +17,0% 
TecDAX                  3.325,27        +0,7%       24,39     +13,8% 
SDAX                   13.357,63        +1,0%      127,87     +12,0% 
FTSE                    7.911,90        +0,6%       47,19      +5,5% 
CAC                     7.154,01        +0,3%       21,66     +10,5% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,39                    +0,05      -0,18 
US-Zehnjahresrendite        3,66                    -0,02      -0,22 
 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mi, 8:33  Di, 17:52   % YTD 
EUR/USD                   1,0749        +0,2%      1,0738     1,0704   +0,4% 
EUR/JPY                   140,74        +0,1%      140,85     140,57   +0,3% 
EUR/CHF                   0,9877        -0,1%      0,9891     0,9886   -0,2% 
EUR/GBP                   0,8891        -0,1%      0,8905     0,8906   +0,5% 
USD/JPY                   130,96        -0,1%      131,19     131,37   -0,1% 
GBP/USD                   1,2090        +0,3%      1,2057     1,2015   -0,1% 
USD/CNH (Offshore)        6,7898        +0,1%      6,7895     6,7926   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                23.186,83        -0,2%   23.227,07  23.005,28  +39,7% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  77,50        77,14       +0,5%      +0,36   -3,7% 
Brent/ICE                  84,03        83,69       +0,4%      +0,34   -2,0% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  55,60        55,40       +0,4%      +0,20  -26,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.882,76     1.871,30       +0,6%     +11,46   +3,2% 
Silber (Spot)              22,45        22,18       +1,2%      +0,27   -6,4% 
Platin (Spot)             987,60       978,00       +1,0%      +9,60   -7,5% 
Kupfer-Future               4,11         4,08       +0,7%      +0,03   +7,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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February 08, 2023 03:51 ET (08:51 GMT)