NEW YORK (awp international) - Starke Tech- und Biotech-Werte haben die Wall Street am Freitag angeschoben. Überzeugende Geschäftszahlen des Chipkonzerns Intel beruhigten die Anleger, die sich jüngst über eine drohende Trendwende in der zuletzt so erfolgreichen Branche gesorgt hatten. Die Intel-Aktien führten denn auch den Dow Jones Industrial mit einem Plus von 9,5 Prozent an. Der US-Leitindex selbst stieg rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 0,49 Prozent auf 26 521,04 Punkte. Zuvor hatte er bei 26 529 Punkten ein Rekordhoch erklommen. Auf Wochensicht summiert sich das Plus des Dow auf bisher mehr als eineinhalb Prozent.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 0,77 Prozent auf 2861,24 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,05 Prozent auf 6988,83 Zähler.

Die Blicke der Anleger richteten sich auch auf einen Auftritt des US-Präsidenten beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Donald Trump hatte die weltweiten Unternehmen zum Investieren in den USA eingeladen und eine Rückkehr seines Landes zum Transpazifischen Handelsabkommen TPP nicht ausgeschlossen. Ein etwas langsamer als gedachtes Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2017 beunruhigte die Anleger nicht. Immerhin hatte das Bruttoinlandsprodukt um auf das Jahr hochgerechnet 2,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugelegt.

Hinter den Intel-Aktien zählten die Papiere des Pharmakonzerns Pfizer zu den Favoriten im Dow Jones. Sie stiegen mit einem Plus von 4,55 Prozent auf ein Mehrjahreshoch. An der Nasdaq waren die Papiere der Biotech-Unternehmen Gilead Science und Biogen gefragt. Sie gewannen jeweils mehr als 4 Prozent. Die Biotech-Branche profitiert seit einiger Zeit von zahlreichen Übernahmen, die die Fantasie im Sektor anheizen.

Honeywell-Papiere gewannen rund 1 Prozent. Mit Blick auf die operative Entwicklung sprach Goldman-Sachs-Analyst Joe Ritchie von einem soliden Abschneiden im Schlussquartal 2017 und mehr oder weniger erfüllten Markterwartungen. Aussagen zum Ausblick wertete er als vorsichtig.

Die Berichtssaison bot zu Wochenschluss für die Anleger aber auch wieder Schatten. Die Aktien der Kaffeehauskette Starbucks fielen nach einer enttäuschenden Umsatzprognose um 4,71 Prozent.

Für die Anteilscheine des Konsumgüterkonzerns Colgate-Palmolive ging es um 5,60 Prozent nach unten. Der Zahnpasta-Hersteller war 2017 auf den letzten Metern aus der Puste gekommen. Der Umsatz war im Schlussquartal nicht so stark wie von Analysten gedacht gestiegen./mis/he