FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Ifo-Geschäftsklimaindex steigt zum fünften Mal in Folge 

Die vom Ifo-Institut gemessene Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft dürfte sich im Mai erneut leicht aufgehellt haben - es wäre das fünfte Mal in Folge. Damit würden sich die Anzeichen dafür verdichten, dass das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal kein Ausreißer war. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex auf 90,5 (April: 89,4) Punkte gestiegen ist. Es wird sich zeigen, ob die demnächst anstehenden harten Konjunkturdaten für April (beginnend am Freitag mit den Einzelhandelsumsätzen) diese Hoffnung bestätigen.

>>> Montag, 27.05.2024; 10:00


2. Deutsche HVPI-Teuerung steigt im Mai 

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Mai zugenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte rechnen damit, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen ist und um 2,7 (April: 2,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lag. Die Bundesbank verwies in ihrem Monatsbericht darauf, dass die durchschnittlichen Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr mit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 sprunghaft gesunken seien, was die Inflation für sich genommen erhöhen wird. Für den nationalen Verbraucherpreisindex werden ein monatlicher Anstieg um ebenfalls 0,2 Prozent erwartet und eine Jahresteuerung von 2,5 (2,2) Prozent. Im Fokus steht die Entwicklung der Dienstleistungspreise, auf die die schon um 10.00 anstehenden Preisdaten von sechs Statistischen Landesämtern einen Vorgeschmack gegen werden.

>>> Mittwoch, 29.05.2024


3. Kritische Fragen bei Volkswagen-Hauptversammlung 

Ein spannungsgeladenes Aktionärstreffen, wie noch vor einigen Jahren noch bei Volkswagen zu beobachten, ist dieses Jahr nicht zu erwarten. Das Management um Oliver Blume hat erste Erfolge beim Umbau des Wolfsburger Autokonzerns vorzuweisen. So erzielte das traditionell eher margenschwache Volumengeschäft um die Kernmarke zuletzt eine wieder bessere Rendite. Dennoch wird es während der Hauptversammlung sicherlich manche kritischen Fragen zu den Fortschritten bei der Umstrukturierung des Konzerns und sicherlich auch zu Porsche geben: Bei der erfolgsverwöhnten Sportwagenmarke kam es zuletzt zu der ein oder anderen Verzögerung; die Marge liegt - vor allem wegen diverser neuer Modelle - historisch gesehen außerordentlich niedrig. Ein weiteres Thema auf dem Aktionärstreffen wird das geplante Einstiegs-Elektroauto sein - VW hat neue Details zu dem Projekt versprochen.

>>> Mittwoch, 29. Mai 2024; 10:00


4. Fed legt Beige Book vor 

Die Zweifel wachsen immer mehr, ob die US-Notenbank in diesem Jahr überhaupt noch die Zinsen senken wird. Zu Beginn des Jahres hatten die Märkte noch sechs Zinssenkungen für möglich gehalten, inzwischen sind die Erwartungen wegen der nur langsam zurückweichenden Inflation auf eine oder zwei Senkungen zusammengeschmolzen. Die Anleger hoffen, dass sich aus dem Beige Book der Fed Hinweise über den Zinspfad herauslesen lassen. Mit dem Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Sitzung vor. Es ist eine Zusammenfassung von Kommentaren der zwölf regionalen Zentralbanken der USA, die über die aktuelle wirtschaftliche Lage in ihren jeweiligen Regionen berichten. Die nächste Sitzung der US-Notenbank findet am 11. und 12. Juni statt.

>>> Mittwoch, 29.05.2024; 20:00


5. Inflationsdruck im Euroraum nimmt etwas zu 

Der Inflationsdruck im Euroraum dürfte im Mai erstmals seit Dezember 2023 wieder etwas zugenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 2,5 (April: 2,4) Prozent gestiegen sind. Für die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Nahrungsmittel) wird eine unveränderte Teuerung von 2,7 Prozent prognostiziert. Die Daten sind wichtig für die Europäische Zentralbank (EZB), die bereits ihre Bereitschaft signalisiert hat, im Juni die Zinsen zu senken. Die Tariflöhne, die die EZB in diesem Zusammenhang nach eigener Aussage besonders beachtet, waren im ersten Quartal etwas stärker als zuvor gestiegen.

>>> Freitag, 31.05.2024; 11:00


6. PCE-Preisindex steigt im April erneut um 0,3 Prozent 

Eine Reihe robuster Inflations- und Arbeitsmarktzahlen hat die US-Notenbank von einem sicher geglaubten Zinssenkungskurs abgebracht. Fed Funds Futures preisen für dieses Jahr inzwischen gar keine Lockerung mehr ein, nachdem die Aktivität der US-Wirtschaft ausweislich der aktuellen Einkaufsmanagerindizes viel stärker als erwartet zugenommen hat. An diesem Bild werden wohl auch die Zahlen zu den persönlichen Konsumausgaben und Einnahmen für April nicht viel ändern, deren interessantester Bestandteil der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) ist. Die so gemessenen Preise, das von der Fed bevorzugte Preismaß, waren im März mit einer Monatsrate von 0,3 Prozent gestiegen. Für April wird die gleiche Rate erwartet.

>>> Freitag, 31.05.2024; 14:30


Mitarbeit: Hans Bentzien, Andreas Plecko, Markus Klausen

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(END) Dow Jones Newswires

May 24, 2024 09:57 ET (13:57 GMT)