Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon bekräftigte daher am Donnerstag seine Jahresziele - allerdings stellte er sie unter den Vorbehalt, dass Projekte nicht in Erwartung weiter fallender Preise in größerem Umfang verschoben werden. Zudem warnte Urbon vor einem niedrigeren Marktwachstum als Folge der restriktiveren Solar-Förderung in China. Die möglicherweise wackelnde Prognose verschreckte die Anleger: Die Papiere brachen im Technologie-Index TecDax um bis zu 14,2 Prozent ein.

GERINGERE FÖRDERUNG IN CHINA WIRBELT WELTMARKT DURCHEINANDER

"Die für alle Marktteilnehmer völlig überraschende Kürzung der PV-Ausbauziele sowie die Absenkung der Einspeisevergütung in China werden die weltweite Nachfrage beeinflussen", sagte Urbon. Er rechne bis 2020 nur noch mit einem jährlichen Wachstum des für SMA zugänglichen Marktes von sieben Prozent auf 7,6 Milliarden Euro statt auf 9,2 Milliarden. Zudem sei als weitere Folge ein zunehmender Preisdruck zu befürchten.

Im ersten Halbjahr steigerte SMA den Umsatz um 3,5 Prozent auf 394,6 Millionen Euro. Das Plus sei vor allem auf die positive Entwicklung in den Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) sowie Asien-Pazifik (APAC) zurückzuführen. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg auf 40,9 (Vorjahr: 29,2) Millionen Euro, das Konzernergebnis auf 11,2 (8,8) Millionen.

Urbon peilt im Gesamtjahr einen Umsatz von 0,9 bis eine Milliarde Euro an und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 90 bis 110 Millionen Euro.