Rheinmetall, 4iG und HM EI gründen Unternehmen in Ungarn
Am 16. Mai 2022 um 11:11 Uhr
Teilen
FRANKFURT (Dow Jones)--Rheinmetall, 4iG und HM EI gründen ein gemeinsames Unternehmen in Ungarn zur Digitalisierung der Streitkräfte. Der deutsche Rüstungskonzern soll 51 Prozent, 4iG soll 39 Prozent und das ungarische Staatsunternehmen HM Electronics, Logistics and Property Management 10 Prozent der Ánteile halten, teilte Rheinmetall mit. Ein Vorvertrag über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens sei unterzeichnet worden. Das Unternehmen soll digitale Lösungen für Soldatensysteme im Bereich der Mechanisierten Infanterie sowie Flug- und Landsimulationssysteme für die Ausbildung entwickeln.
Das Joint Venture, bei dem Rheinmetall als Hauptgesellschafter die industrielle Führung haben wird, soll im zweiten Halbjahr 2022 den Betrieb aufnehmen.
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).