Wien (Reuters) - Turbulenter Auftakt der OMV-Hauptversammlung: Das Aktionärstreffen des österreichischen Öl-, Gas- und Chemiekonzerns begann mit einer Protestaktion von Klimaschützern.

Noch bevor Aufsichtsratschef Lutz Feldmann die Aktionärsversammlung am Dienstag eröffnete, platzierte sich eine Handvoll Aktivistinnen und Aktivisten der kapitalkritischen Organisation Attac mit einem Plakat in der Mitte des Saales. Die Umweltschützer kritisierten die von der OMV verursachten Treibhausgasemissionen und verlangten die "Vergesellschaftung" des Unternehmens. Nach einigen Minuten wurden die Männer und Frauen von mehreren Sicherheitskräften aus dem Saal hinaus begleitet. Dabei riefen sie lautstark "Systemwechsel statt Klimakiller".

Trotz Sicherheits- und Taschenkontrollen vor dem Beginn der Veranstaltung war es den Aktivisten gelungen, Transparente mit in den Saal zu nehmen. Auch die Eröffnungsrede von OMV-Vorstandschef Alfred Stern, der auf die erfolgreich eingeleitete Transformation weg von fossilen Energien hin zu nachhaltiger Kreislaufwirtschaft verwies, wurde von einem Aktivisten unterbrochen. "Wir dürfen kein Öl und Gas mehr fördern", rief der Mann. Einige Aktionäre reagierten mit "Buh"-Rufen auf die Unterbrechung. Aufsichtsratschef Feldmann bat den Aktivisten, sich zu setzen und später bei den Wortmeldungen zu sprechen. Nachdem der Mann mit seinen Parolen nicht aufhörte, wurde er nach einer Anweisung von Feldmann von Sicherheitskräften aus dem Saal begleitet. Feldmann entschuldigte sich bei den Aktionärinnen und Aktionären für die Störung.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)