Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem gut behaupteten Start in den Pfingstmontagshandel präsentieren sich die europäischen Börsen. Der DAX steigt um 0,3 Prozent auf 18.760 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert 0,1 Prozent über dem Schlussstand vom Freitag. Händler verweisen auf die günstigen Vorlagen: Nachdem der Dow Jones an der Wall Street am Freitag erstmals über 40.000 Punkten geschlossen hatte, geht es am Morgen auch in Asien überwiegend nach oben. Während der Euro die jüngsten Gewinne verteidigt und die Renditen auf der Stelle treten, sorgen allerdings die Metallmärkte weiterhin für Unruhe: Nach dem Aufwärtsschub vom Freitag ziehen die Terminkontrakte für Kupfer und Nickel am Morgen weiter an und Gold markiert neue Allzeithochs.
Die Börsen in der Schweiz, in Dänemark und in Norwegen bleiben wegen des Feiertags geschlossen. In Deutschland, Frankreich, den Benelux-Staaten und Österreich dürften die Umsätze mit dem Feiertagshandel dünn bleiben.
Aus technischer Sicht bleiben Tests des DAX-Allzeithochs bei 18.893 auf der Agenda. Damit sich die technische Situation nicht eintrübt, sollte der DAX nicht mehr unter das vorletzte Hoch bei 18.567 zurückfallen.
Die steigenden Metallpreise dürfen am Montag auch in der Branche der rohstoffnahen Basic Resources für Kursgewinne sorgen. IG Markets meint, an den Rohstoffmärkten gerieten Positionen auf fallende Preise nun stark unter Druck, die Deckungskäufe beschleunigten den Anstieg. Daneben verweist das Haus auf die Stimuli für die Sanierung des chinesischen Immobilienmarkts, die geopolitischen Spannungen und die Erwartung von US-Zinssenkungen. Der Kupfer-Future steigt um weitere 2,2 Prozent, der Nickel-Future ebenso. Sein Anstieg wird auch auf die angespannte Lage in Neukaledonien zurückgeführt.
Der Index der rohstoffnahen Basic Resources gewinnt 0,9 Prozent. Antofagasta steigen um knapp 2 Prozent, Glencore und Anglo American um je 1 Prozent. An der Börse in Sydney stiegen Rio Tinto und BHP um mehr als 2 Prozent. Im MDAX steigen Aurubis um 1,3 Prozent.
Auch Ölaktien fest
Hinter den Basic Resources stellen die Ölaktien den zweitgrößten Gewinner unter den Stoxx-Branchenindizes mit einem Plus von 0,6 Prozent. Zum einen sind die Vorlagen von den US-Branchenwerten stark, und zum anderen liegen die Ölpreise weiter auf Erholungskurs. Sollten die höheren Rohstoff- und Ölpreise zu steigenden Renditen führen, dürften auch die Banken weiterhin auf der Gewinnerseite stehen, heißt es am Markt. Zunächst bewegt sich ihr Branchenindex aber nur wenig.
Technologiewerte geben dagegen gemessen an ihrem Index 0,3 Prozent ab, damit stellen sie auch schon den größten Verlierer. In den USA hat vor allem der Philadelphia Semiconductor Index den Freitag schwächer beendet. Daneben könnte der Schub der Rohstoffpreise über steigende Renditen bei den zinssensitiven Titeln aus dem Technologiebereich zu Relativer Schwäche führen. Gespannt warten Marktteilnehmer nun auf die Nvidia-Zahlen am Mittwoch: Vor einem Jahr hatte der Zwischenbericht den KI-Hype mit einem Tagesplus von 20 Prozent ausgelöst.
Im DAX verlieren VW und Porsche AG je 0,7 Prozent. Morgan Stanley hat die beiden Titel auf Underweight abgestuft und Mercedes-Benz auf Overweight hochgestuft. Diese gewinnen 0,2 Prozent.
Ryanair schwach - Ausblick belastet
Ryanair verlieren nach ihren Geschäftszahlen 3,6 Prozent. Die Zahlen liegen zwar im Rahmen der Prognosen. Die Fluggesellschaft hat im vergangenen Geschäftsjahr 1,92 Milliarden Euro verdient, erwartet hatte sie 1,85 bis 1,92 Milliarden. Zudem hat Ryanair ein Aktienrückkaufprogramm über 700 Millionen Euro angekündigt. Auf den Kurs drückt aber der Ausblick: Die Preise entwickelten sich schlechter als erwartet, so das Unternehmen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.068,24 +0,1% 4,10 +12,1% Stoxx-50 4.526,56 +0,1% 4,64 +10,6% DAX 18.759,62 +0,3% 55,20 +12,0% MDAX 27.495,50 +0,2% 54,27 +1,3% TecDAX 3.443,39 +0,4% 12,18 +3,2% SDAX 15.229,00 +0,4% 66,18 +9,1% FTSE 8.443,83 +0,3% 23,57 +8,9% CAC 8.189,02 +0,3% 21,52 +8,6% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,52 +0,01 -0,05 US-Zehnjahresrendite 4,42 -0,01 +0,54 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:45 Uhr Fr, 17:16 % YTD EUR/USD 1,0872 +0,0% 1,0882 1,0868 -1,6% EUR/JPY 169,10 -0,1% 169,39 168,95 +8,7% EUR/CHF 0,9884 -0,0% 0,9891 0,9865 +6,5% EUR/GBP 0,8565 +0,1% 0,8564 0,8561 -1,3% USD/JPY 155,55 -0,1% 155,66 155,46 +10,4% GBP/USD 1,2693 -0,0% 1,2707 1,2695 -0,2% USD/CNH (Offshore) 7,2390 +0,1% 7,2368 7,2315 +1,6% Bitcoin BTC/USD 66.717,94 +0,7% 67.093,04 66.903,63 +53,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,31 80,06 +0,3% +0,25 +10,7% Brent/ICE 84,21 83,98 +0,3% +0,23 +10,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,41 30,80 +2,0% +0,61 -11,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.438,00 2.415,21 +0,9% +22,79 +18,2% Silber (Spot) 31,74 31,52 +0,7% +0,22 +33,5% Platin (Spot) 1.078,28 1.086,47 -0,8% -8,20 +8,7% Kupfer-Future 5,16 5,06 +2,0% +0,10 +32,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 20, 2024 03:32 ET (07:32 GMT)