FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist mit kleineren Verlusten in die neue Woche gestartet. Belastend wirkten Wirtschaftsdaten aus China. Dort lagen die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion für den Juli unter der Prognose. Mit lediglich 6,4 Prozent Plus wurden bei der Industrieproduktion die Erwartungen von knapp unter 8 Prozent deutlich verfehlt. Auch die weiter steigenden Corona-Infektionen machen Sorge, dass sich das Wachstumstempo der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abkühlt.
"Höhenangst" im DAX
Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 15.926 Punkte, am Freitag hatte der Index mit 16.030 Stellen noch ein neues Allzeithoch markiert. QC Partners sprach mit Blick auf die Marktschwäche auch von "Höhenangst". Wie zuletzt so oft setzten nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs Gewinnmitnahmen ein. "Der DAX kann die runde Marke von 16.000 Punkten erst einmal nicht halten. Wieder einmal gibt es kaum jemanden, der bei diesen hohen Kursen noch zum Einstieg bereit ist."
Im Blick stand die Übernahme von Hella, die wie erwartet nach Frankreich verkauft wird. Faurecia bietet 60 Euro je Anteilsschein. Nach einem Schluss am Freitag bei 63,18 Euro fiel die Hella-Aktie um 3,4 Prozent auf 61,04 Euro zurück. Für Faurecia bedeutet dies einen wichtigen Schritt in Richtung der Großen der Branche. Positiv stellten die Analysten der Citi bei der Hella-Übernahme heraus, dass die Kapitalerhöhung von Faurecia mit 800 Millionen Euro kleiner als erwartet ausgefallen sei.
Curevac reagierten auf Xetra mit Aufschlägen von 1,5 Prozent auf die Veröffentlichung einer präklinischen Studie zum mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffkandidat der zweiten Generation, CV2CoV, des Biotechunternehmens. Die Studie belege eine stark verbesserte Immunantwort im Vergleich zum Impfstoff der ersten Generation. Die Veröffentlichung der Phase-III-Ergebnisse des ersten Impfstoffs, CVnCoV, war wegen der geringen Wirksamkeit mit Enttäuschung aufgenommen worden und hatte eine scharfe Korrektur in der Aktie ausgelöst.
Lufthansa zählten mit 3,6 Prozent minus zu den schwächeren Aktien: Grund waren Aussagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds, in den kommenden Wochen bis zu 5 Prozent am Unternehmen zu verkaufen. Der Fonds hält rund 20 Prozent an der Airline.
Cyan senkt erneut die Prognose
Einmal mehr hat Cyan die Prognose angepasst und erwartet nun einen Umsatz im Geschäftsjahr 2021 zwischen 10 und 14 Millionen Euro, das EBIT wird nun deutlich negativ erwartet. Zudem gehe es nun um eine Repositionierung des Unternehmens plus Barkapitalerhöhung. Wer diesen Weg nicht mehr mitgehen will, der verabschiedet sich von dem Wert. Die Aktie brach um mehr als 30 Prozent ein. Varta befanden sich weiter im Tiefenrausch und schlossen mit Abgaben von 7,9 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 15.925,73 -0,3% +16,09% DAX-Future 15.910,00 -0,4% +16,55% XDAX 15.916,66 -0,4% +16,44% MDAX 35.722,83 -0,5% +16,00% TecDAX 3.819,95 -0,1% +18,90% SDAX 16.966,89 -0,9% +14,91% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 176,72 -8 Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 12 18 0 2.347,6 44,3 39,9 MDAX 16 43 1 966,1 36,0 29,5 TecDAX 15 15 0 757,9 22,2 19,6 SDAX 21 47 2 213,4 8,4 10,4 ===
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DJG/mpt/raz
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August 16, 2021 11:49 ET (15:49 GMT)