SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Seit Anfang dieses Jahres kümmert sich die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) selbst um die Sicherheitskontrollen - die Wartezeiten für Passagiere am BER haben sich seither verringert. Im ersten Quartal dieses Jahres reisten zehn Prozent mehr Fluggäste über den Hauptstadtflughafen als im Vorjahreszeitraum, wie die FBB am Mittwoch in Schönefeld mitteilte. 80 Prozent von ihnen brauchten demnach weniger als zehn Minuten, um die Sicherheitskontrollen zu durchlaufen. Im Vorjahresquartal galt das für lediglich rund 67 Prozent der Passagiere.

Bei der Gepäckabfertigung auf dem Vorfeld wiederum kommt es immer wieder zu Verzögerungen, etwa aufgrund von Personalmangel bei den zuständigen Bodendienstleistern. "Es gibt Momente, in denen das immer noch nicht gut funktioniert", sagte Flughafenchefin Aletta von Massenbach am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2023. Es gebe weiter Gespräche mit den zuständigen Unternehmen. Seit einigen Wochen kommen aber auch Live-Kameras und eine KI-Software zum Einsatz, um die Abläufe auf dem Vorfeld effizienter zu gestalten.

Trotz der Verbesserungen erholt sich der Flughafen mit Blick auf die jährlichen Passagierzahlen deutlich langsamer als andere Standorte in Deutschland und insbesondere in Europa. Das liegt laut von Massenbach vor allem daran, dass der BER ein wichtiger Standort für den innereuropäischen Luftverkehr ist, der in der Regel von Billig-Fluggesellschaften wie Easyjet oder Ryanair abgewickelt wird. Diese Unternehmen blickten vor allem auf die Standortkosten, die in Deutschland und am BER vor allem aufgrund hoher Steuern höher seien als anderswo.

Im vergangenen Jahr flogen rund 23,1 Millionen Fluggäste über den BER. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit knapp 25 Millionen Passagieren. Unter dem Strich machte die FBB erneut einen hohen Verlust von fast 213 Millionen Euro./maa/DP/mis