ZÜRICH (Dow Jones)--Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank hat der schweizerische Aktienmarkt leicht nachgegeben. Alles andere als eine Zinspause wäre eine faustdicke Überraschung; sie wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent eingepreist. Daher dürfte die Aufmerksamkeit den begleitenden Aussagen gelten. Hier könnte sich die Fed falkenhaft äußern, um die Märkte auf eine Zinserhöhung im Juli vorzubereiten. "Da die Kerninflation nur sehr langsam zurückgeht, besteht die Gefahr, dass US-Notenbankgouverneur Jerome Powell heute Abend die Tür für eine weitere Zinserhöhung im Juli offen lässt", so die Commerzbank. Daneben ist von Interesse, ob der Markt auf erste Zinssenkungen zumindest Anfang 2024 hoffen kann.

Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 11.278 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 2 Aktien.

Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand die Aktie von Logitech, die um 12,5 Prozent abwärts sauste. Hier ist überraschend CEO Bracken Darrell zurückgetreten. "Das wirkt alles überstürzt", kommentierte ein Händler: "Denn Logitech hat gesagt, dass sie sich erst jetzt auf die internationale Suche nach einem neuen CEO machen". Solche Vorgänge wirkten ungeplant und würden an der Börse immer die Sorge vor Zerwürfnissen in der Unternehmensführung aufkommen lassen.

Daneben kam auch von Schwergewicht Roche Druck auf den Markt. Die Aktie verbilligte sich um 2,1 Prozent und setzte damit ihre Verlustserie seit Anfang vergangener Woche fort. Die Aktie des Wettbewerbers Novartis reduzierte sich um 0,3 Prozent.

Kühne + Nagel setzen am zweiten Tag ihrer SMI-Mitgliedschaft die Aufwärtsbewegung fort. Sie liefen um weitere 1,3 Prozent nach oben.

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DJG/raz/kla

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June 14, 2023 11:42 ET (15:42 GMT)