Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird zum Schluss einer durch eine Feiertag verkürzten Woche etwas fester erwartet. Rückenwind kommt laut Händlern aus den USA, wo die die wichtigsten Indizes nach dem europäischen Handelsende noch zugelegt haben. Dabei glänzten vor allem Technologiewerte mit Gewinnen. Und dies könnte sich am Berichtstag fortsetzen. Denn der iPhone-Hersteller Apple dürfte die Anleger mit seinen Zahlen, dem Ausblick und der Ankündigung eines Aktienrückkaufs in Rekordhöhe von 110 Milliarden Dollar Anleger anlocken. Die Apple-Aktien legten nachbörslich sechs Prozent zu.

Zudem warten die Marktteilnehmer auf den US-Arbeitsmarktbericht zum Monat April, der um 14.30 Uhr veröffentlicht wird. Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwoch mit einer Senkung der Leitzinsen weiter zuwartete und die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung zudem dämpfte, erhoffen sich die Anleger von den Arbeitsmarktdaten Hinweise zu künftigen geldpolitischen Entscheidungen. Die Daten dürften das nächste Puzzleteilchen im geldpolitischen Bild sein, die untermauern, dass eine erste Zinssenkung noch ein gutes Weilchen weg sein dürfte, sagt ein Analyst. Mit dem Beschäftigungsindikator der KOF für die Schweiz und der Arbeitslosenquote der Eurozone werden ebenfalls Angaben zum Arbeitsmarkt publiziert. Ansonsten sind die Impulse eher dünn. Veröffentlicht wurden einzig Zahlen der Regionalbankengruppe Valiant und des Industrieunternehmens Aluflexpack.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.20 Uhr um 0,29 Prozent höher mit 11'241,61 Punkten. Damit steuert der SMI auf eine negative Wochenbilanz zu, schloss der Leitindex doch vor einer Woche mit 11'344 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Werte werden höher gestellt. Die Aufschläge belaufen sich auf +0,2 Prozent (bei Geberit) bis +1,1 Prozent für Logitech.

Logitech profitierten wie andere Technologiewerte von den positiven Vorgaben der US-Mitbewerber sowie dem guten Quartalsbericht von Apple, heisst es am Markt. So werden auch die im SMIM gehandelten Aktien von AMS Osram, Comet, Inficon und U-blox um rund ein Prozent höher indiziert.

Weniger gefragt sind die schwergewichteten Anteile der defensiven Nestlé, Novartis und Roche, die "nur" um ein Viertel Prozent höher gestellt werden. Roche hatte am Vortag mit einem Kursminus von drei Prozent den Markt nach unten gezogen.

Auf den hinteren Rängen fallen Valiant (-1,7%) nach Zahlen negativ auf.

Die Aktien von Sandoz (-1,1%) werden ex-Dividende von 45 Rappen gehandelt. Ebenfalls "Ex" sind die Aktien von Siegfried (3,60 Fr.) und der St. Galler (19 Fr.) und der Jurassischen Kantonalbank (2,25 Fr).

Die Anteile von Obseva können heute Freitag das letzte Mal gehandelt werden. Danach werden sie dekotiert.

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