Kancera teilte mit, dass das Unternehmen den Zulassungsantrag für die Durchführung einer First-In-Human-Studie für seinen Fractalkine-Blocker KAND145 eingereicht hat. KAND145 ist Kanceras Fractalkin-Blocker der zweiten Generation, der in erster Linie für die Behandlung von Krebserkrankungen entwickelt werden soll. KAND145 ist ein sogenanntes Pro-Drug zu KAND567, d.h. es wird im menschlichen Körper zu KAND567 umgewandelt.

Im Vergleich zu KAND567 hat KAND145 Produkteigenschaften, die es für die Behandlung von Krebs besser geeignet machen, zum Beispiel die Möglichkeit einer höheren peroralen Dosierung. Bei dem Studiendesign handelt es sich um eine randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte First-In-Human-Studie an gesunden Probanden zur Bewertung der Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik, des Nahrungsmitteleffekts und der Wechselwirkung mit Midazolam nach einmaliger und mehrfacher aufsteigender oraler Verabreichung von KAND145. Die Studie wird an einem Standort in Finnland durchgeführt. Insgesamt werden voraussichtlich etwa 40 Probanden in die Studie aufgenommen, von denen etwa 30 Probanden den Wirkstoff und 10 Probanden ein Placebo erhalten werden.

Der Zulassungsantrag wurde über das neue zentrale EMA-Verfahren für klinische Studien eingereicht, das ab dem 1. Februar 2023 verpflichtend wird. Das neue zentrale Verfahren ersetzt die bisherigen nationalen Verfahren. Die Vorlaufzeit für die Prüfung wird voraussichtlich etwas länger sein als bei den bisherigen nationalen Verfahren, so dass die behördliche Genehmigung und der Beginn der Studie im dritten Quartal 2023 erwartet werden.

Kancera plant, die Studienergebnisse vor Ende des Jahres 2023 vorzulegen. Dieser geplante Zeitplan steht im Einklang mit dem langfristigen Entwicklungsplan von Kancera für Eierstockkrebs und dem Ziel, nach Abschluss der KANDOVA-Studie im Jahr 2024 von KAND567 auf KAND145 umzusteigen.