Brasilianische Behörden genehmigen Fusion von Boeing und Embraer
Am 28. Januar 2020 um 05:35 Uhr
Teilen
CHICAGO/SAO PAULO (dpa-AFX) - Der geplante Zusammenschluss des US-Flugzeugbauers Boeing und des brasilianischen Rivalen Embraer hat eine weitere Hürde genommen. Brasiliens Wettbewerbsaufsicht stimmte dem Deal ohne Auflagen zu, wie die zuständige Behörde Cade am Montag bekanntgab. Die Unternehmen begrüßten die Entscheidung in einer gemeinsamen Mitteilung. Der Zusammenschluss sei nun ohne jegliche Einwände von allen Aufsichtsbehörden außer der EU-Kommission genehmigt worden.
Im Zuge des Deals will Boeing für 4,2 Milliarden Dollar 80 Prozent am Verkehrsflugzeug- und Service-Geschäft von Embraer übernehmen. Ursprünglich hatte es in Brasilien politischen Widerstand gegeben, weil Embraer auch Militärflugzeuge und Sicherheitstechnik baut. Präsident Jair Bolsonaro kündigte aber letztlich an, dass die Regierung kein Veto einlegt. In Kraft tritt die Cade-Entscheidung aber erst in 15 Tagen, sofern es keinen Widerspruch mehr gibt./hbr/DP/zb
The Boeing Company ist weltweit führend im Flugzeugbau. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) teilt sich wie folgt nach Märkten auf: - Zivile Luftfahrt (43,5%). Zusätzlich zu den Verkehrsflugzeugen liefert der Konzern Ersatzteile und bietet technische Unterstützung, Wartung und Ingenieurdienstleistungen an; - Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit (32%): Militärflugzeuge und Mobilitätssysteme (Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Luftabwehrraketen), Unterstützungsdienste (Logistik, Engineering, Wartung und Schulungsdienste) und Raumfahrtausrüstung (Satelliten, Startrampen usw.). Der restliche Umsatz (24,5%) stammt aus dem Dienstleistungsbereich (Logistik- und Versorgungsmanagement, Engineering, Wartung, Modifikation und Schulung usw.) sowie aus der Finanzierung von kommerziellen und privaten Flugzeugen und dem Leasing von Flugzeugausrüstung. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (58,4%), Europa (13,5%), Asien (12,9%), Naher Osten (8,5%), Ozeanien (2,1%), Kanada (1,6%), Afrika (1,1%) und Sonstige (1,9%).