FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kleineren Verlusten sind die europäischen Aktienmärkte in den Handel am Mittwoch gestartet. Die Sorge, dass die Zinssenkungsspekulationen am Markt zu weit gelaufen sind, sorgt weiter für Unruhe. Deutlich wird dies an den zuletzt wieder gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten, ein Trend, der sich am Morgen fortsetzt. Der DAX stagniert bei 16.761 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 4.503 nach unten. Der Euro notiert am Morgen kaum bewegt bei 1,0953 Dollar.

In dem Umfeld gewinnen Konjunkturdaten wieder an Gewicht. Daher könnte die Veröffentlichung des ISM-Index aus den USA für das verarbeitende Gewerbe im Dezember sowie den JOLTS-Arbeitsmarktdaten durchaus für Bewegung an den Börsen sorgen. Noch wichtiger wird allerdings das Protokoll der Fed-Offenmarktsitzung von Mitte Dezember am Abend werden - Anleger erhoffen sich hier weitere Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik in den USA.


    Märkte preisen US-Zinssenkung im März nur noch mit 85 Prozent ein 

An den Märkten wird eine Zinssenkung in den USA für März laut der Deutschen Bank nun nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent eingepreist. Zum Jahreswechsel habe diese Schätzung noch bei 100 Prozent gelegen. Mit Blick auf die EZB preisen die Märkte nun nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 59 Prozent eine März-Zinssenkung ein nach 71 Prozent am vergangenen Donnerstag.

Beachtet wird daher die Rede des Präsidenten der Federal Reserve aus Richmond, Tom Barkin, am Nachmittag. Barkin ist 2024 stimmberechtigt im Fed-Offenmarktausschuss. Von Unternehmensseite bleibt es weiter ruhig.

"Die Unsicherheit ist zurück. Der Trend von Ende Dezember hat sich gestern zum Jahresstart beschleunigt", heißt es beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Volatilitätsindizes steigen wieder an. 6-Wochenhochs bei VDAX-NEW und VSTOXX seien an sich nichts Besonderes. Angesichts der beeindruckenden Kursgewinne zum Jahresende zeigten sie aber, dass Börsianer im Jahr 2024 nun mit einem Ende des ruhigen Marktes rechneten.


   Airbus will BDS-Sparte von Atos übernehmen 

Atos gewinnen 2,7 Prozent nach zwischenzeitlichen Aufschlägen von über 11 Prozent mit der Schlagzeile, dass Airbus (-0,5%) über den Erwerb der Big-Data- und Cyber-Sicherheitssparte (BDS) von Atos verhandelt. Das Gebot soll ein Volumen von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro haben. Atos befindet sich in einem Restrukturierungsprozess und versucht, die hohe Schuldenlast zu mindern. Laut Financial Times könnten auch andere Interessenten Gebote für die Sparte abgeben.

Für den zinssensiblen Technologiesektor geht es im frühen Geschäft um 0,7 Prozent nach unten, nach stärker geben Rohstoffwerte (-0,9%) nach. Auto1 verlieren 3,4 Prozent - laut Händlern soll Morgan Stanley die Aktie mit "Underweight" eingestuft haben.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.503,35        -0,2%         -9,46          -0,4% 
Stoxx-50                4.104,24        +0,3%         12,26          +0,3% 
DAX                    16.761,33        -0,0%         -8,03          +0,1% 
MDAX                   26.718,30        -0,4%       -120,04          -1,5% 
TecDAX                  3.310,07        -0,4%        -14,52          -0,8% 
SDAX                   13.736,32        -0,6%        -84,87          -1,6% 
FTSE                    7.732,58        +0,1%         11,06          -0,2% 
CAC                     7.503,28        -0,4%        -27,58          -0,5% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,08                      +0,02          -0,49 
US-Zehnjahresrendite        3,98                      +0,04          +0,10 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 8:25 Uhr  Di, 17:30 Uhr  % YTD 
EUR/USD                   1,0955        +0,1%        1,0957         1,0957  -0,8% 
EUR/JPY                   156,20        +0,5%        156,01         155,36  +0,4% 
EUR/CHF                   0,9311        +0,1%        0,9327         0,9290  +0,3% 
EUR/GBP                   0,8667        -0,0%        0,8669         0,8681  -0,1% 
USD/JPY                   142,58        +0,4%        142,38         141,80  +1,2% 
GBP/USD                   1,2640        +0,1%        1,2630         1,2623  -0,7% 
USD/CNH (Offshore)        7,1516        +0,0%        7,1490         7,1483  +0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                45.071,37        +0,2%     45.297,81      45.222,66  +3,5% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex                  69,79        70,38         -0,8%          -0,59  -3,1% 
Brent/ICE                  75,52        75,89         -0,5%          -0,37  -2,0% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                   31,4        30,28         +3,7%          +1,13  -5,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)             2.061,05     2.058,83         +0,1%          +2,23  -0,1% 
Silber (Spot)              23,51        23,73         -0,9%          -0,22  -1,1% 
Platin (Spot)             984,93       986,00         -0,1%          -1,08  -0,7% 
Kupfer-Future               3,85         3,88         -0,7%          -0,03  -1,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 03, 2024 03:46 ET (08:46 GMT)