AroCell AB (publ) gab bekannt, dass eine kürzlich durchgeführte Studie gezeigt hat, dass der Serumspiegel des Proteins Thymidinkinase 1 (sTK1) das Überleben von Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs vorhersagen kann. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass sTK1 nützlich ist, um vorherzusagen, welche Patienten von einer Docetaxel-Chemotherapie profitieren könnten. Die Studie untersuchte 261 Patienten, die in drei retrospektive Kohorten aufgeteilt wurden, wobei der Schwerpunkt auf dem Gesamtüberleben und einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 20 Jahren lag.

sTK1 wurde mit dem TK 210 ELISA von AroCell AB gemessen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die sTK1-Werte im Blut von Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs erhöht waren, und zwar sowohl bei neu diagnostizierten Patienten als auch bei Patienten mit kastrationsresistenter Erkrankung. Wichtig ist, dass ein starker Zusammenhang zwischen erhöhten sTK1-Werten und dem Überleben der Patienten festgestellt wurde.

So hatten Patienten mit erhöhten sTK1-Werten im Vergleich zu Patienten mit niedrigeren sTK1-Werten ein etwa 3-fach höheres Risiko für einen ungünstigen Ausgang. Der Zusammenhang zwischen sTK1 und schlechtem Überleben blieb auch in multivariaten Analysen signifikant, bei denen auch der Gleason-Score, der PSA-Wert und das klinische T-Stadium berücksichtigt wurden. sTK1 liefert also wichtige klinische Informationen, die mit anderen Markern nicht gewonnen werden können.

Der Zusammenhang zwischen erhöhten sTK1-Werten und schlechtem Überleben war besonders stark bei Prostatakrebspatienten, die mit antihormonellen Medikamenten behandelt wurden. Im Gegensatz dazu wurde ein günstigeres Ergebnis beobachtet, wenn Patienten mit hohen sTK1-Werten mit einer Docetaxel-Chemotherapie behandelt wurden. Docetaxel ist dafür bekannt, dass es auf proliferierende Zellen abzielt, und die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der mit der Proliferation assoziierte Marker sTK1 zur Identifizierung von Tumoren verwendet werden kann, die für dieses Medikament empfindlich sind.

Die Ergebnisse der Studie wurden als Abstract für eine Präsentation auf der PAMM/EORTC-Konferenz im Februar eingereicht und akzeptiert. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Tampere, der Medizinischen Universität Wien und der Semmelweis Universität in Budapest durchgeführt.