AKTIEN IM FOKUS: Internethändler verlieren im Fahrwasser von Amazon
Am 30. Juli 2021 um 09:45 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Signale von Amazon für das laufende Quartal haben Onlinehändler am Freitag belastet. Im MDax rutschten die Papiere von Zalando mit minus 4,5 Prozent auf das tiefste Niveau seit Mitte Juni. Im SDax sackten mit ähnlichem Abschlag Westwing gar auf den Stand vom März ab und müssen sich nun an den 200-Tage-Linien beweisen.
Amazon-Papiere brachen im nachbörslichen Handel um über sieben Prozent ein und zahlreiche Experten senkten inzwischen ihre Kursziele. Die unter den Erwartungen liegenden Prognosen für das dritte Quartal zeigten wie massiv der Internetgigant investiere, erklärte der UBS-Experte Michael Lasser.
Die Kapazitätsausweitung und Neueinstellungen seien nötig, weil man bereits jetzt voll ausgelastet sei und das saisonal starke vierte Quartal noch vor der Türe stehe, so Lasser. Die Investitionen machten sich aber in der Quartalsbilanz bemerkbar. Der UBS-Analyst erinnerte aber daran, dass es in der Vergangenheit immer schlau gewesen sei, einen Investitionszyklus von Amazon zum Kauf der Aktien zu nutzen./ag/jha/
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).