SPD-Kanzlerkandidat Schulz unterstützt Plan für europäischen Kampfjet
Am 14. Juli 2017 um 12:33 Uhr
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HAMBURG (dpa-AFX) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich hinter den Plan für einen neuen europäischen Kampfjet gestellt. Er trete für die Bildung einer europäischen Verteidigungsunion ein, sagte Schulz am Freitag bei einem Besuch im Hamburger Airbus-Werk . Langfristig würden Kosten gespart, wenn nicht jedes europäische Land eigene Rüstungsprojekte vorantreibe. Exportbeschränkungen im Rüstungsbereich müssten nach seiner Ansicht auch auf europäischer Ebene festgelegt werden.
Frankreich und Deutschland wollen gemeinsam ein neues Kampfflugzeug entwickeln und damit auch eine engere europäische Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich vorantreiben. Das System solle unter Führung der beiden Länder entstehen und auf lange Frist die derzeitigen Flotten ersetzen, hatte der Élyséepalast am Donnerstag nach dem Treffen des deutsch-französischen Ministerrats mitgeteilt. Bis Mitte 2018 solle ein Zeitplan entwickelt werden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Paris./bsp/DP/stw
Airbus SE ist das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Unternehmen für Flugzeugbau, Raumfahrt und Militärbedarf. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien und Dienstleistungen verteilt:
- Zivilflugzeuge (71,8%). Der Konzern ist weltweit Nr. 1 im Bereich Flugzeuge mit über 100 Sitzen;
- Sicherheits- und Raumfahrtsysteme (17,4%): Militärflugzeuge (im Wesentlichen Transportflugzeuge, Flugzeuge zur Überwachung des Meeres, U-Boot-Jäger und Betankungsflugzeuge), Ausrüstung für die Raumfahrt (Orbitalraketen, Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten, Geräte mit Turbo-Prop-Triebwerken, usw.), Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Raketensysteme, elektronische und Telekommunikationssysteme, usw.). Airbus SE bietet außerdem Schulungen und Flugzeuge-Wartungsdienstleistungen;
- Helikopter zur zivilen und militärischen Nutzung (10,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (39,3%), Asien / Pazifik (28,6%), Nordamerika (21,1%), Mittlerer Osten (6%), Lateinamerika (2,7%) und sonstige (2,3%).