Pres­se­mit­tei­lung vom 24.02.2017 |

Das Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­te­ri­um un­ter­stützt 2017 die Län­der Ost­afri­kas mit 100 Mil­lio­nen Eu­ro im Kampf ge­gen die Dür­re und die Hun­gers­not. Wet­ter­be­ding­te Dür­ren neh­men we­gen des Kli­ma­wan­dels zu. Ne­ben der aku­ten Hil­fe über das Welt­er­näh­rungs­pro­gramm mit Nah­rungs­mit­teln setzt die deut­sche Ent­wick­lungs­po­li­tik des­halb auch dar­auf, die Men­schen lang­fris­tig vor Dür­ren zu schüt­zen.

Bun­des­mi­nis­ter Gerd Mül­ler: 'Es hilft nichts, wenn wir im­mer nur re­agie­ren. Wenn die Hilfs­zah­lun­gen kom­men, ist es oft schon zu spät. Die Ver­ein­ten Na­tio­nen müs­sen be­fä­higt wer­den, bei Kri­sen vor­aus­schau­end zu han­deln. Da­für brau­chen wir drin­gend ei­nen glo­ba­len Kri­sen­fonds in Hö­he von 10 Mil­li­ar­den US-Dol­lar, der die Hilfs­wer­ke schnell fi­nan­zie­ren kann. Auch die EU braucht ein neu­es zi­vi­les Kri­sen­kon­zept, mit be­stän­di­gen Weiß­helm- und Blau­licht­or­ga­ni­sa­tio­nen.'

Be­reits heu­te pro­fi­tie­ren dank deut­scher Un­ter­stüt­zung 100 Mil­lio­nen ar­me Men­schen in Ent­wick­lungs­län­dern von Ver­si­che­run­gen ge­gen Kli­ma­ri­si­ken wie Dür­ren, Über­flu­tun­gen und Stark­win­de. Durch ei­ne deut­sche -In­itia­ti­ve kom­men bis 2020 noch ein­mal 400 Mil­lio­nen da­zu. Die Kli­ma­ri­si­ko­ver­si­che­rung wirkt: Bei Dür­ren in Mau­re­ta­ni­en, Ni­ger und Se­ne­gal 2015 ha­ben über ei­ne Mil­lio­nen Men­schen Un­ter­stüt­zung und Fut­ter­hil­fen für rund ei­ne hal­be Mil­lio­nen Tie­re er­hal­ten.

Gerd Mül­ler: 'Wir müs­sen die Men­schen lang­fris­tig vor den Aus­wir­kun­gen von Dür­ren schüt­zen, mit Kli­ma­ri­si­ko­ver­si­che­run­gen, mo­der­ner Be­wäs­se­rung in der Land­wirt­schaft und dem Ein­satz von Saat­gut, das Dür­ren aus­hal­ten kann. Deutsch­land geht hier vor­an.'

Das Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­te­ri­um hat zum Bei­spiel sei­ne Zu­sam­men­ar­beit mit Äthio­pi­en seit der letz­ten Dür­re 2011 kon­se­quent auf die Wi­der­stands­fä­hig­keit der Be­völ­ke­rung ge­gen Dür­ren aus­ge­rich­tet. Da­zu ha­ben wir un­ter an­de­rem ein grü­nes In­no­va­ti­ons­zen­trum ge­grün­det, das Klein­bau­ern be­rät und bei mo­der­nen An­bau­me­tho­den un­ter­stützt. Was­ser­spa­ren­de Tröpf­chen­be­wäs­se­rung und dür­re­resi­li­en­tes Saat­gut min­dern die Fol­gen von Wet­ter­phä­no­me­nen wie El Niño, das in Äthio­pi­en für die mo­men­ta­ne Dür­re ver­ant­wort­lich ist.

Ne­ben Dür­ren sind Krieg, Kon­flikt und Ter­ro­ris­mus Ur­sa­che für Hun­gers­nö­te, wie zum Bei­spiel im Süd­su­dan. Auch dort setzt die deut­sche Ent­wick­lungs­po­li­tik wei­ter­hin re­gie­rungs­fern Pro­jek­te um, ins­be­son­de­re sol­che, die di­rekt der not­lei­den­den Be­völ­ke­rung zu­gu­te­kom­men. Da­bei geht es um ei­ne Ver­bes­se­rung der Was­ser­ver­sor­gung, der Nah­rungs­mit­tel­ver­sor­gung und der Ver­bes­se­rung der land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ti­on. Mit deut­scher Un­ter­stüt­zung wer­den 90.000 Men­schen in den ärms­ten Ge­bie­ten Ju­bas, der Haupt­stadt Süd­su­dans, Zu­gang zu sau­be­rem Trink­was­ser ha­ben.

Ministry for Economic Cooperation and Development of the Federal Republic of Germany veröffentlichte diesen Inhalt am 24 Februar 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 24 Februar 2017 14:48:04 UTC.

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