Venezuelas staatliche Ölgesellschaft PDVSA plant, die Kryptowährungstransaktionen für ihre Rohöl- und Treibstoffexporte zu erhöhen, nachdem die USA die Ölsanktionen gegen das Land wieder auferlegt haben, so Quellen gegenüber Reuters Anfang des Monats. Es ist unklar, ob Zahlungen in der digitalen Währung Tether durch PDVSA ab dem 1. Juni von Washington ins Visier genommen werden.
Der venezolanische Oppositionspolitiker Leopoldo Lopez und der Experte Kristofer Doucette haben am Montag einen Bericht vorgelegt, der die Transaktionen seit dem Amtsantritt des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro detailliert auflistet. Demokratische Regierungen sollten seinen Versuchen entgegentreten, "Kryptowährungen zu nutzen, um illegale Erlöse in das internationale Finanzsystem zu verschieben", heißt es in dem Bericht.
"Es müssen Strukturen geschaffen werden, um diese Art der Geldwäsche zu bekämpfen", sagte Doucette, Leiter der Abteilung für nationale Sicherheit bei Chainalysis, einem in New York ansässigen Anbieter von Forschung und Software für Regierungen, Börsen, Banken und Versicherungsunternehmen, um sichere Transaktionen mit Kryptowährungen zu gewährleisten.
Die Technologie für digitale Transaktionen verändert sich schnell und die Transaktionen nehmen in Entwicklungsregionen wie Lateinamerika und Afrika rasch zu, wovon Menschen ohne Zugang zum Bankensystem profitieren. Aber einige korrupte Regierungen sind schneller und machen es schwierig, Betrug zu verhindern, so die Experten.
Doucette und Sigal Mandelker, eine Anwältin, die zuvor im US-Finanzministerium gearbeitet hat, sagten während einer vom Wilson Center in Washington organisierten Konferenz, dass die US-Regierung Anstrengungen unternimmt, um die Regulierung zu verstärken und andere Länder zu ermutigen, die Aufsicht zu verbessern.
