FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch von schwachen Industriedaten belastet worden. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1298 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch knapp einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1305 (Dienstag: 1,1296) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8846 (0,8853) Euro.

In der Eurozone war die Industrieproduktion im Dezember erneut und stärker als erwartet gesunken. Für Ökonomen sind die Daten ein Hinweis auf eine sich abschwächende Konjunktur im Währungsraum. Der Rückgang sei nicht auf Sondereffekte zurückzuführen und verdeutliche die Gefahr einer Rezession im Euroraum, kommentierte beispielsweise das Analysehaus Capital Economics. Zuletzt hatten eine Reihe von Konjunkturdaten aus der Eurozone enttäuscht.

Hinzu kamen politische Turbulenzen in Spanien. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steht nur acht Monate nach der Amtsübernahme des sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez wieder vor einer Neuwahl. Die katalanischen Unabhängigkeitsparteien, auf deren Unterstützung die Minderheitsregierung der PSOE in Parlament angewiesen ist, stimmten am Mittwoch mit den Konservativen und den Liberalen gegen den Haushaltsplan der Regierung. Sánchez wird sich laut spanischen Medien am Freitag im Rahmen des Ministerrates zu seinen Plänen und dem Wahldatum äußern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87553 (0,87705) britische Pfund, 125,19 (124,70) japanische Yen und 1,1371 (1,1381) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde nachmittags mit 1317 Dollar gehandelt. Das waren sechs Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/edh