FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch über die Marke von 1,19 US-Dollar gestiegen. Bis zum späten Nachmittag kletterte der Kurs der Gemeinschaftswährung bis auf 1,1902 US-Dollar. Im frühen Handel hatte er noch bei 1,1829 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1845 (Dienstag: 1,1823) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8442 (0,8458) Euro.

Der Euro legte gegenüber allen wichtigen Währungen zu. Ersichtliche Gründe für die Kursgewinne am Nachmittag gab es laut Händlern nicht. In der Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Starke Daten vom Häusermarkt aus den USA stützten den Dollar nicht.

Die knappe Verabschiedung der großen US-Steuerreform durch den Senat bewegte die Devisenkurse kaum. Bevor Präsident Donald Trump das Gesetz unterzeichnen kann, muss allerdings das Repräsentantenhaus noch einmal darüber abstimmen. Grund ist ein Verfahrensfehler. Eine Zustimmung der zweiten Kongresskammer gilt angesichts der Mehrheitsverhältnisse aber als sicher und sollte daher den Devisenmarkt nicht weiter bewegen.

Kursgewinne zum US-Dollar verzeichnete die schwedische Krone. Am Markt wurde auf die Zinsentscheidung der Notenbank Schwedens verwiesen. Wie von vielen Analysten erwartet, verlängerte die Riksbank ihre Wertpapierkäufe über das laufende Jahr hinaus nicht. An den Märkten wurde dies als erster Schritt in Richtung einer weniger lockeren Geldpolitik gedeutet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88320 (0,88500) britische Pfund, 134,16 (133,23) japanische Yen und 1,1702 (1,1643) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1264,55 (1260,35) Dollar gefixt./jsl/bgf/men