NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag weiter stabilisiert. Kurz nach der Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktdaten kletterte die Gemeinschaftswährung auf ein Tageshoch bei 1,1549 US-Dollar, von dem aus der Schwung wieder etwas nachließ. Zuletzt wurden in New York 1,1523 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1506 (Donnerstag: 1,1502) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8691 (0,8694) Euro gekostet.

Der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hatte den Dollar etwas unter Druck gesetzt, während der Euro im Gegenzug Auftrieb erhielt. Zwar war die amerikanische Arbeitslosenquote im September auf 3,7 Prozent gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren. Allerdings hatte die Regierung zeitgleich gemeldet, dass überraschend wenig neue Stellen geschaffen worden waren.

Die enttäuschende Entwicklung bei der Zahl der Beschäftigten begründete US-Experte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank mit den Auswirkungen von Wirbelstürmen. Seiner Einschätzung nach ist bei der Entwicklung der Beschäftigung bald mit besseren Zahlen zu rechnen. "Alles in allem bleibt der US-Arbeitsmarkt in solider Verfassung", versicherte Weidensteiner.

Besonders stark wird am Devisenmarkt auch die Lohnentwicklung in den USA beachtet, weil sie für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von großer Bedeutung ist. Im September waren die Löhne etwas schwächer als erwartet gestiegen. Steigende Löhne gelten als eine Voraussetzung für höhere Inflationsraten und damit für weitere Zinsanhebungen durch die amerikanische Zentralbank./jkr/tih/he