FRANKFURT (awp international) - Der Dollar hat am Dienstag nach den US-Inflationsdaten gegenüber Euro und Franken leicht zugelegt. Am Nachmittag kostete der Euro noch 1,0916 US-Dollar, nachdem er Morgen noch etwas höher notiert hatte.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken hat der US-Dollar minimal auf 0,8780 von 0,8771 Franken am Morgen zugelegt. Kurz vor den US-Daten notierte der Greenback noch bei 0,8765. Das Euro-Franken-Paar kostet derweil 0,9588 nach 0,9593 Franken im Frühhandel. Damit bleibt die Gemeinschaftswährung weiterhin unter der Marke von 96 Rappen und der Dollar unter 88 Rappen.

Beflügelt wurde der Dollar durch Inflationsdaten aus den USA. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt eine unveränderte Inflationsrate von 3,1 Prozent erwartet. Die Erwartungen auf baldige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed wurden so gedämpft. Der Dollar legte zu allen wichtigen Währungen zu.

Die Zahlen sind von grosser Bedeutung für die Geldpolitik des Fed. Es hat seine Leitzinsen in den vergangenen Monaten stabil gehalten. An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr überwiegend Zinssenkungen ab Juni erwartet. Vertreter des Fed haben die Erwartungen zuletzt gedämpft. Man wolle zunächst die weitere Inflationsentwicklung abwarten.

"Die Daten bestätigen die Vorsicht des Fed, das sich geweigert hatte, bereits den Sieg über die Inflation auszurufen und lieber weitere Daten abwarten wollte", kommentierten die Ökonomen der Commerzbank. "Übertriebene Erwartungen hinsichtlich rascher und umfänglicher Zinssenkungen werden damit wohl kaum eintreten." Die Daten erhöhten das Risiko, dass das Fed erst nach dem Juni zur Tat schreite.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85458 (0,85208) britische Pfund und 161,39 (160,43) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2162 Dollar gehandelt. Das waren 20 Dollar weniger als am Vortag.

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