Frankfurt (Reuters) - Die Ungewissheit bezüglich der Geldpolitik in den USA hat den asiatischen Börsen am Freitag zu schaffen gemacht.

Der Nikkei-Index gab 1,2 Prozent auf 38.646 Zähler nach, der breiter gefasste Topix verlor 0,4 Prozent. Starke US-Konjunkturdaten weckten neue Zweifel an einer baldigen Senkung der Zinsen in den USA. Das trübte den Risikoappetit vieler Anleger. Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, sagte, dass die US-Notenbank mit einer Zinssenkung möglicherweise noch länger warten müsse, da trotz der etwas gedämpften Inflationswerte im April weiterhin ein Aufwärtsdruck auf die Preise bestehe.

Unter den Einzelwerten ging es vor allem für die Chipwerte bergab. Advantest, Lasertec und Tokyo Electron verloren zwischen 4,5 und knapp drei Prozent. Am Donnerstag hatten die starken Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia die Kurse angeschoben. Auch die chinesischen Börsen gaben nach. Der Shanghai-Composite verlor 0,5 Prozent, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,7 Prozent. Neben der US-Zinspolitik stimmten auch die Spannungen zwischen China und Taiwan die Anleger vorsichtig. Nach dem Amtsantritt des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te hat China mit einem umfassenden Militärmanöver erneut seinen Anspruch auf die Insel bekundet. An den am Mittwoch begonnenen und für zwei Tage angesetzten Übungen rund um Taiwan waren nach Angaben der chinesische Volksbefreiungsarmee Armee, Marine, Luftwaffe und Raketentruppen beteiligt.

Asiatische Aktienindizes am Kurse um 08:00 Veränderung in

Freitag Uhr Prozent

Nikkei  38.620,64   -1,2%  

Topix 2.742,51   -0,4%  

Shanghai 3.104,15   -0,4%  

CSI300 3.617,82   -0,6%  

Hang Seng 18.603,90   -1,4%  

Kospi 2.690,40   -1,1%  

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Währungen Kurse um 08:00  

Uhr

Euro/Dollar 1,0810    

Pfund/Dollar 1,2689    

Dollar/Yen 157,05    

Dollar/Franken 0,9152    

Dollar/Yuan 7,2446    

Dollar/Won 1.369,68    

(Bericht von: Kevin Buckland, Shanghai Newsroom, Daniela Pegna, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)