Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SOFTWARE AG - Bei der Hauptversammlung der Software AG bahnt sich ein Aufstand der institutionellen Aktionäre an. Nach den Fondsgesellschaften Schroders und Harris will auch der Corporate-Governance-Experte Christian Strenger das Verhalten der Software-AG-Führung im Bieterwettkampf um das Unternehmen angehen. Er habe den Eindruck, "dass die gesetzlich erforderliche Neutralitätspflicht der Software-AG-Organe kaum hinreichende Beachtung gefunden hat", sagt Strenger laut Redemanuskript, das der Wirtschaftswoche vorab vorliegt. Strenger erwägt einen Antrag auf Sonderprüfung. (Wirtschaftswoche)

VOLKSWAGEN - Volkswagen hat Gespräche über den Einsatz von Huawei-Software in seinen Autos in China geführt, in der Hoffnung, die schwächelnden Bemühungen um einen größeren Anteil am weltgrößten Markt für Elektrofahrzeuge voranzutreiben. Nach Aussage von drei mit der Situation vertrauten Personen hat der Automobilhersteller Gespräche mit Huawei über die Verwendung von Huawei-Technologie in VW-Fahrzeugen geführt, während ein weiterer Informant sagte, die Deutschen hätten ähnliche Gespräche auch mit anderen chinesischen Konzernen geführt. Beim VW-eigenen Softwareunternehmen Cariad gibt es seit seiner Gründung 2020 Probleme, darunter Budgetüberschreitungen und Verzögerungen, die wiederum zu verspäteter Einführung neuer Elektrofahrzeuge wie dem Q6 e-tron von Audi und dem Macan von Porsche führten. (Financial Times)

VOLKSWAGEN - Nach langem Gezerre steht Volkswagen (VW) kurz davor, sein Werk im russischen Kaluga zu verkaufen. Wie in Unternehmenskreisen bestätigt wird, hat die zuständige Regierungskommission in Moskau zugestimmt, das Werk an die russische Autohandelsgruppe Avilon abzugeben. Zwar fehlen noch letzte Unterschriften, aber Wolfsburg ist zuversichtlich, noch in dieser Woche den Abschluss, das sogenannte Closing, zu schaffen. Am Freitag könnte der Deal vermeldet werden. In Konzernkreisen ist von einem dreistelligen Millionenbetrag die Rede, den VW für den Standort Kaluga und die übrigen Vermögenswerte der Volkswagen Group Rus bekommt. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

LIDL/HARIBO - Lidl-Filialen in ganz Europa gehen gerade Gummibärchen und andere Produkte von Haribo aus. Der Discounter und der Fruchtgummihersteller machten bis auf Weiteres keine Geschäfte mehr miteinander, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Branchenkreise. Grund dafür sei ein Streit über die Preise. "Es stimmt, dass Sie unsere Produkte derzeit bei Lidl nicht im Regal finden", bestätigte ein Haribo-Sprecher. Er fügte hinzu: "Wir halten Preiserhöhungen vor dem Hintergrund immens gestiegener Preise für Logistik und Rohstoffe für gerechtfertigt." Lidl äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht. (Wirtschaftswoche)

VOLOCOPTER - Für Volocopter geht es mit Blick auf den geplanten Marktstart seines Flugtaxis im nächsten Jahr langsam in die heiße Phase. In Europa plant der Konzern den Marktstart zunächst in Paris - pünktlich zu Beginn der Olympischen Spiele Ende Juli. Dafür braucht die Gesellschaft noch die Zertifizierung der Europäischen Agentur für Luftsicherheit EASA. "Die Anforderungen sind hier sehr hoch", sagt Volocopter-Finanzchef und CCO Christian Bauer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. "Die Volocitys müssen genauso sicher sein wie ein Airbus oder eine Boeing, damit sie auch über Städte fliegen dürfen." (Börsen-Zeitung)

STELLANTIS - Der Automobilhersteller Stellantis hat davor gewarnt, dass er gezwungen sein könnte, sein Werk im britischen Ellesmere Port zu schließen, wenn es den Ministern nicht gelingt, einen wichtigen Teil des Brexit-Abkommens zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU neu zu verhandeln. Für die in der Grafschaft Cheshire gefertigten E-Lieferwagen werden ab dem nächsten Jahr Zölle in Höhe von 10 Prozent erhoben, wenn sie auf das europäische Festland exportiert werden, weil sie nicht genügend Teile aus der Region enthalten, so das Unternehmen. In einer Eingabe an den Wirtschaftsausschuss des britischen Parlaments erklärte der Konzern: "Wenn die Kosten für die Herstellung von Elektroautos in Großbritannien nicht mehr wettbewerbsfähig und nicht mehr tragbar sind, werden die Betriebe geschlossen." (Financial Times)

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May 17, 2023 01:09 ET (05:09 GMT)