HANNOVER (dpa-AFX) - Trotz des Abgas-Skandals bei Volkswagen geht die IG Metall in die nächste Tarifrunde für Niedersachsens Metall- und Elektroindustrie mit den gleichen Forderungen wie für den Haustarif des Wolfsburger Autokonzerns. Beide Verhandlungen sollen erneut verknüpft werden, sagte am Mittwoch der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann. Die Tarifverträge im der Metall- und Elektroindustrie laufen am 31. März aus, der Haustarif bei Volkswagen drei Monate später. Zusätzlich will die IG Metall versuchen, bei den Verhandlungen die Zahl der Betriebe mit Tarifbindung auszuweiten.

Am Rande einer tarifpolitischen Konferenz von 250 Betriebsräten und Vertrauensleuten in Hannover machte Hofmann keine konkreten Angaben zu den Forderungen. Erste Hinweise darauf soll es erst am 28. Januar geben, wenn bundesweit alle Tarifkommissionen tagen. In dem für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zuständigen IG Metall-Bezirk sind rund 215 000 Beschäftigte betroffen - 115 000 davon bei Volkswagen und deren Finanztochter Financial Services. "Die Stimmung bei Volkswagen ist natürlich angespannt", sagte der zuständige Bezirksleiter Hartmut Meine. Dennoch sieht die IG Metall für ein Entkoppeln der beiden Verhandlungen keinen Grund./rek/DP/jha