Britische Behörde meldet Bedenken an bei Suez-Übernahme durch Veolia
Am 19. Mai 2022 um 09:05 Uhr
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AUBERVILLIERS/LONDON (dpa-AFX) - Der französische Abfallentsorger Veolia bekommt bei seiner geplanten Übernahme des Konkurrenten Suez Gegenwind aus Großbritannien. Wie die dortige Behörde Competition and Markets Authority (CMA) am Donnerstag mitteilte, gebe es Wettbewerbsbedenken in sieben von acht Märkten beim Abfall- und Wassergeschäft. Die beiden Unternehmen haben den Angaben zufolge nun bis 2. Juni Zeit, darauf zu reagieren. Mitte Juli will die CMA ihre endgültige Entscheidung bekannt geben. Die USA und die EU haben die Übernahme bereits genehmigt.
Die beiden weltweit tätigen Konzerne hatten im April 2021 nach monatelangem Streit die Weichen für ein Zusammengehen gestellt. Für Veolia ist es bereits der zweite Versuch, Suez zu übernehmen. 2012 war eine Übernahme unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken gescheitert.
Der neue Verbund soll früheren Angaben zufolge auf einen Umsatz von etwa 37 Milliarden Euro kommen, beschäftigt werden rund 230 000 Menschen./stk/jha/
Veolia Environnement ist der weltweit führende Anbieter von Umweltmanagementdienstleistungen. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche: - Wasserdienstleistungen (40,6%; weltweit die Nr. 1): Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Verteilung und Lieferung von Trinkwasser, Sammlung, Behandlung und Rückgewinnung von Abwasser, Engineering, Planung, Bau von Wasseraufbereitungsanlagen, Kundenbetreuung usw; - Abfallmanagement (32,4%; weltweit die Nr. 1): Sammlung, Behandlung und Recycling von flüssigen, festen, nicht gefährlichen und gefährlichen Abfällen, Abfallbehandlung und -verwertung durch Kompostierung, Energierückgewinnung aus Abfällen usw. Veolia Environnement erbringt auch Dienstleistungen im Bereich der städtischen Abfallwirtschaft (Instandhaltung und Reinigung öffentlicher Plätze, mechanische Straßenreinigung und Fassadenreinigung), Instandhaltung von Industriestandorten und Rückbau von Industrieanlagen und -ausrüstungen am Ende ihrer Nutzungsdauer; - Energiedienstleistungen (27%; Nr. 1 in Europa): delegierte Verwaltung von städtischen Heizungs- und Klimatisierungsnetzen, Verwaltung von thermischen und multitechnischen Dienstleistungen (Betrieb von Heizungsanlagen, Planung, Bau und Wartung von Anlagen usw.) und industriellen Dienstleistungen (Analyse industrieller Prozesse, Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Produktionsanlagen), allgemeine Verwaltung von Gebäuden und öffentlicher Beleuchtung. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (21,5%), Europa (41,9%), Nordamerika (7,4%), Asien (5,6%), Afrika und Naher Osten (4,9%), Pazifik (4,3%), Lateinamerika (4%) und Sonstige (10,4%).