Telefonica Deutschland verbucht dank Sonderertrag ersten Gewinn seit Fusion
Am 27. Juli 2016 um 07:36 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Telekomkonzern Telefonica Deutschland (O2) hat dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf von Mobilfunkmasten den ersten Gewinn seit der milliardenschweren E-Plus-Übernahme eingefahren. Unter dem Strich verdiente der nach Sim-Karten größte deutsche Mobilfunker im zweiten Quartal 252 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Verlust von 68 Millionen angefallen war. Auch beim operativen Ergebnis macht das TecDax-Schwergewicht dank Kostensenkungen infolge der Fusion weiter Fortschritte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) kletterte um 1,2 Prozent auf 459 Millionen Euro. Das war mehr als im Schnitt von Analysten erwartet.
Beim Umsatz steht das Unternehmen dagegen weiter unter Druck. Der harte Wettbewerb auf dem deutschen Markt drückt nach wie vor auf die Preise, der Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen sank im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Im Gesamtjahr rechnet das Management um Chef Thorsten Dirks nun nicht mehr damit, den Mobilfunkserviceumsatz stabil halten zu können. Weil zudem die Nachfrage nach Smartphones und Tablets schwächelt, ging der Umsatz insgesamt um 5,9 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro zurück. Bei der Dividende will Finanzchefin Rachel Empey aber etwas drauflegen: Für dieses Jahr stellt sie nun mit 25 Cent je Aktie 1 Cent mehr in Aussicht als bisher. Auch für die beiden kommenden Jahre soll es Erhöhungen geben./men/he
Telefonica S.A. ist das führende Telekommunikationsunternehmen Spaniens. Die Aktivitäten der Gruppe gliedern sich in 3 Bereiche: - Mobiltelefondienste: 292,2 Millionen Abonnenten (Ende 2022); - Telekommunikationsdienste im Festnetz: Festnetztelefonie (27,9 Millionen installierte Telefonanschlüsse Ende 2022), Internetzugang (26,3 Millionen ADSL-Anschlüsse), Pay-TV (10,6 Millionen Abonnenten), usw. ; - Telekommunikationsdienste für Unternehmen: Mobiltelefonie (22,3 Millionen Kunden bis Ende 2022) und Festnetztelefonie (3,7 Millionen installierte Anschlüsse). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Spanien (31,2%), Brasilien (22,2%), Lateinamerika (22,8%), Deutschland (20,6%) und Sonstige (3,2%).