NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften etwas leichter in den Dienstagshandel starten, nachdem die jüngste Welle an Unternehmenszahlen nicht durchweg überzeugt hat. Einige möglicherweise richtungsweisende Zahlenausweise stehen überdies noch aus. Erst nach Börsenschluss werden die Google-Mutter Alphabet, Microsoft und Texas Instruments ihre Zahlen vorlegen. Anleger blickten den Geschäftszahlen dieser Technologie-Giganten mit einiger Nervosität entgegen, beschreiben Marktteilnehmer die Stimmung.

An Konjunkturdaten stehen der Index des Verbrauchervertrauens aus dem April und die Neubauverkäufe aus dem März auf der Agenda.

Vor den Zahlen aus der Technologiebranche und den Daten zur Verbraucherstimmung "liegt Vorsicht in der Luft", befindet Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Money and Markets von Hargreaves Lansdown. Aus den Daten versuchten die Anleger herauszulesen, inwieweit die Furcht vor einer Wirtschaftsschwäche entweder die Marketing-Budgets der Unternehmen oder die Kaufentscheidungen der Verbraucher beeinflusse, fügt sie hinzu. Andere Marktbeobachter nennen den Haushaltsstreit in Washington als zusätzlichen Belastungsfaktor für die Börse. Sollten sich die Parteien nicht einigen, droht den USA im Juni die Zahlungsunfähigkeit.


   Pepsi und Spotify überzeugen - UPS pessimistisch 

Unter den Einzelwerten steigen Pepsico vorbörslich um 1,8 Prozent. Der Getränkehersteller hat zwar im ersten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet, aber dennoch die Erwartungen des Markts geschlagen. Spotify (+6,5%) verfehlte zwar die eigene Umsatzprognose und rutschte in die Verlustzone, überzeugte aber mit einer überraschend hohen Zahl an Abonnenten.

Der Telekomkonzern Verizon (-0,3%) hat zwar im Auftaktquartal mehr verdient als erwartet, enttäuschte jedoch mit dem Umsatz. Die Zahlen des Logistikkonzerns UPS (-4,6%) enthielten Licht und Schatten, zudem spürt das Unternehmen die Konsumzurückhaltung der Kunden und wird deshalb pessimistischer für das Geschäftsjahr.

Autos - vor allem aus dem Premiumsegment - werden dagegen noch immer rege nachgefragt, weshalb General Motors (+2,7%) nach einem starken Jahresauftakt die Jahresgewinnprognose angehoben hat.

General Electric (+2,1%) hat ebenfalls positiv überrascht und das untere Ende des Prognosekorridors für das bereinigte Ergebnis je Aktie und den freien Cashflow erhöht. Die im vergangenen Jahr von General Electric abgespaltene Medizintechniktochter GE Healthcare Technologies (-0,2%) hat im Quartal zwar die Erwartungen übertroffen, den Ausblick auf das Jahr aber nur bekräftigt.

Die Ungewissheit über die weiteren Aussichten der Wirtschaft treibt die Anleger an den Anleihemarkt. Dort drücken steigende Kurse die Renditen.

Der Dollar zeigt sich mit einem leichten Plus, der Euro notiert weiter über der Marke von 1,10 Dollar. Bis zu den Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche dürfte sich nicht mehr viel tun, so Devisen-Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Am Mittwoch beginne die Blackout-Periode vor dem nächsten FOMC-Meeting, ähnliches gelte dann in Kürze für die EZB-Mitglieder. Wenn, dann müsse sich der Markt also andere Quellen für Bewegungen am Devisen-Markt suchen.

Die Ölpreise verzeichnen leichte Abgaben. Der Markt warte auf klarere Signale zur chinesischen Nachfrage, heißt es. Nach Angaben eines großen chinesischen Reiseunternehmens, die von Reuters zitiert werden, sind die Urlaubsbuchungen für internationale Reisen rund um den 1. Mai bisher um 157 Prozent gestiegen.


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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,04         -4,2          4,09          -37,6 
5 Jahre                  3,51         -6,4          3,58          -48,9 
7 Jahre                  3,48         -5,4          3,53          -49,2 
10 Jahre                 3,44         -5,1          3,49          -43,7 
30 Jahre                 3,68         -3,3          3,71          -29,5 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:09 Uhr  Mo, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1024        -0,2%        1,1047         1,1029   +3,0% 
EUR/JPY                147,91        -0,2%        148,29         148,21   +5,4% 
EUR/CHF                0,9787        -0,2%        0,9807         0,9802   -1,1% 
EUR/GBP                0,8866        +0,2%        0,8852         0,8852   +0,2% 
USD/JPY                134,16        -0,0%        134,18         134,38   +2,3% 
GBP/USD                1,2436        -0,4%        1,2488         1,2459   +2,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,9344        +0,5%        6,9139         6,9056   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.418,63        +0,0%     27.414,99      27.360,80  +65,2% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,20        78,76         -0,7%          -0,56   -2,5% 
Brent/ICE               82,22        82,73         -0,6%          -0,51   -3,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               39,85        39,93         -0,2%          -0,07  -48,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.983,74     1.989,58         -0,3%          -5,84   +8,8% 
Silber (Spot)           24,61        25,18         -2,2%          -0,56   +2,7% 
Platin (Spot)        1.081,60     1.087,00         -0,5%          -5,40   +1,3% 
Kupfer-Future            3,85         3,95         -2,5%          -0,10   +1,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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April 25, 2023 08:36 ET (12:36 GMT)