TOKIO (dpa-AFX) - Der japanische Milliardär Masayoshi Son treibt die Neuausrichtung seines beim Unternehmen Softbank gebündelten Imperiums voran. Der 60-Jährige hält unter anderem die Mehrheit an Sprint, einem US-amerikanischen Mobilfunkanbieter und Wettbewerber von T-Mobile US. Zuletzt hatte er sich beim Fahrdienstvermittler Uber beteiligt. Jetzt macht er mit dem Börsengang des japanischen Telefongeschäfts von Softbank Ernst.

Dies sei ein Schritt, um die unterschiedlichen Geschäfte von Softbank stärker zu trennen und das Geschäftsmodell den Investoren schmackhafter zu machen, teilte Softbank am Mittwoch in Tokio mit. Der Konzern ist nach dem jüngsten Kursrutsch an der Börse derzeit mit 9,5 Billionen Yen oder umgerechnet rund 70 Milliarden Euro deutlich weniger wert als die Summe seiner Beteiligungen.

Eine stärke Trennung des Telekombereichs des Unternehmens von demjenigen, der sich auf Beteiligungen an Internet-Start-ups wie Uber, dessen chinesischem Konkurrenten Didi und anderen Technologieunternehmen konzentriert, soll helfen, diese Lücke zu schließen. Zudem könnte mit den Einnahmen des Börsengangs die Schuldenlast reduziert werden.

Son hatte bereits Mitte Januar angedeutet, diesen Schritt zu gehen und äußerte sich bei der Vorlage der Quartalszahlen deutlicher. Innerhalb eines Jahres soll das japanische Telekomgeschäft an die Börse gebracht werden. Details dazu nannte Softbank nicht. Das Unternehmen teilte lediglich mit, dass die Sparte ein wichtiger Bestandteil der Gruppe bleiben soll.

Die japanische Zeitung "Nikkei" hatte Mitte Januar berichtet, dass Softbank mit der Platzierung von rund 30 Prozent der Anteile per Börsengang rund zwei Billionen Yen (zirka 15 Mrd Euro) einspielen will. Das wäre einer der größten Börsengänge in Japans Geschichte./zb/stw/fba

Unternehmen im Artikel: SoftBank Group Corp, T-Mobile US