Baar (awp) - Der Bauchemiekonzern Sika hält auch nach neun Monaten sein hohes Wachstumstempo. Sowohl Umsatz als auch Gewinn erreichten neue Rekordwerte. Die hohen Preise für Rohmaterialien konnten zum grössten Teil aufgefangen werden.

Der Umsatz kletterte nach neun Monaten um 16,6 Prozent auf 8,0 Milliarden Franken, wie Sika am Freitag mitteilte. Der Akquisitionseffekt betrug dabei 3,4 Prozent. Für die Berichtsperiode ergab dies ein organisches Wachstum von 15,1 Prozent.

Damit hat sich allerdings das Wachstumstempo im dritten Quartal etwas verlangsamt. Denn nach sechs Monaten betrug der Vorsprung auf den Vorjahresumsatz noch 18 Prozent.

"In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres haben wir unter den anhaltenden herausfordernden Rahmenbedingungen überzeugende Geschäftsergebnisse erzielt", wird in der Mitteilung CEO Thomas Hasler zitiert.

Die stark gestiegenen Kosten für Rohmaterialien führten allerdings zu einer tieferen Bruttomarge von 49,3 Prozent nach 52,6 Prozent im Vorjahr.

Operative Marge bleibt stabil

Gleichzeitig seien dank hohen Volumen, Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen auch Skaleneffekte erzielt worden. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte dadurch um knapp 17 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 1,23 Milliarden Franken, während die entsprechende Marge stabil bei 15,4 Prozent verblieb.

Im Betriebsgewinn enthalten ist der Gewinn aus dem Verkauf des europäischen Geschäfts für Industrieabdichtungen von 168 Millionen sowie Kosten für die geplante Akquisition von MBCC von rund 39 Millionen Franken.

Der Reingewinn verbesserte sich gleichzeitig um knapp 16 Prozent auf 885,9 Millionen Franken. Damit hat Sika die Erwartungen der Analysten auf Ebene Umsatz ziemlich genau getroffen, auf Gewinnebene hingegen knapp verfehlt.

Die erst Anfang Oktober am Kapitalmarkttag erhöhten Prognosen für das Wachstum im Gesamtjahr 2022 werden bestätigt. So wird mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von mehr als 15 Prozent sowie einer überproportionale EBIT-Steigerung gerechnet. Erstmals soll damit der Umsatz im Gesamtjahr die Schwelle von 10 Milliarden übertreffen.

Das Unternehmen bestätigte gleichzeitig die mittelfristigen Ziele der "Strategie 2023". Gemäss dieser soll der Umsatz jährlich um 6 bis 8 Prozent wachsen und die EBIT-Marge im Bereich von 15 bis 18 Prozent liegen.

cf/tv