ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE will die von der Kohlekommission bis zum Jahr 2022 vorgeschlagene Abschaltung von Braunkohlekraftwerken nicht alleine tragen. Die im Bericht der Kommission "genannten Stilllegungen von Braunkohlekapazitäten können aus Sicht von RWE nicht ausschließlich im rheinischen Revier erbracht werden", teilte RWE am Samstag mit. RWE ist der größte deutsche Braunkohleverstromer mit mehreren Tagebauen und Kraftwerken im Rheinland.

Die Kohlekommission hat vorgeschlagen, als schnellen Einstieg in den Kohleausstieg bis 2022 insgesamt sieben Gigawatt Kohlekapazität zusätzlich vom Netz zu nehmen, davon drei Gigawatt Braunkohle. In dem Bericht werden aber keine konkreten Kraftwerke für die Stilllegung genannt.

RWE hält das von der Kohlekommission vorgeschlagenen Ende der Kohleverstromung im Jahr 2038 "für deutlich zu früh". Deshalb sei es vernünftig, "dieses Datum im Jahr 2032 noch einmal einer umfassenden Prüfung zu unterziehen". Dabei sollte dann auch eine energiewirtschaftlich notwendige Verlängerung erwogen werden, heißt es in der Mitteilung./hff/DP/zb