SPD-Fraktion will Waffenexporte nur an enge Partner
Am 08. Januar 2020 um 13:40 Uhr
Teilen
BERLIN (dpa-AFX) - Die SPD-Fraktion hat eine deutliche Einschränkung von Waffenexporten in Staaten außerhalb von EU und Nato gefordert. "Deutsche Waffen soll es höchstens für enge Partner geben und niemals für Länder, die selbst Kriege führen", sagte Fraktionsvize Sören Bartol der Deutschen Presse-Agentur. Auch wer den internationalen Vertrag über Waffenhandel nicht unterschrieben habe, komme als Abnehmer "nicht ohne weiteres infrage".
Konflikte wie derzeit im Nahen Osten dürften nicht mit deutschen Waffen befeuert werden, mahnte Bartol. "Waffen sind kein normales Wirtschaftsgut, ihre Verbreitung müssen wir so gut es geht eingrenzen." Er erwarte, dass die Bundesregierung die Regelungen jetzt entsprechend verschärfe.
Im vergangenen Jahr hat die Regierung Rüstungsexporte für mehr als acht Milliarden Euro genehmigt und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Rund ein Drittel der Genehmigungen entfiel auf Kriegswaffen, der Rest auf sonstige militärische Ausrüstung./tam/DP/mis
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).