Rheinmetall : liefert Bundeswehr für 543 Millionen Euro neue Lkw
Am 06. Januar 2021 um 10:35 Uhr
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FRANKFURT (Dow Jones)--Rheinmetall profitiert vom Konjunkturpaket der Bundesregierung. Der Rüstungskonzern wird in diesem und im nächsten Jahr der Bundeswehr insgesamt 1.000 zusätzliche Militär-Lkw im Gesamtwert von rund 389 Millionen Euro liefern, wie er in Düsseldorf mitteilte. Der Auftrag wird aus den Zusatzmitteln des Konjunkturpaketes finanziert und ergänzt einen Rahmenvertrag aus dem Jahr 2017 über 2.271 Fahrzeuge. Davon ruft die Bundeswehr in diesem Jahr weitere 401 Lkw ab.
Das Gesamtauftragsvolumen, das auch weitere Serviceleistungen umfasst, bezifferte Rheinmetall mit 543 Millionen Euro. Die Lkw werden vom Joint Venture Rheinmetall MAN Military Vehicles im Werk Wien montiert.
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).