Von Josh Nathan-Kazis

NEW YORK (Dow Jones)--Der Novartis-CEO hat keine Eile, das Geld aus dem Verkauf des Roche-Anteils auszugeben. "Wir haben die Möglichkeit, mit Bedacht vorzugehen", sagte Vasant Narasimhan im Interview mit Barron's. "Es ist klug, sich einen Moment Zeit zu nehmen und zu schauen, wie sich die Dinge in den kommenden Monaten entwickeln." Novartis sitzt auf einem Barmittelbestand von 20,7 Milliarden US-Dollar nach Verkauf des Roche-Anteils.

Dass Novartis bei dem gesteigerten Interesse vieler Anleger nach spezialisierten Pharmafirmen - etwa mit Blick auf Corona-Impfstoffe und -Therapien oder auch bei Alzheimer-Medikamenten - keine große Rolle spielt, stört den CEO nicht. "Novartis basiert auf einer konsistenten Wachstumsstory", sagte Narasimhan. "Wir sind nicht eine von den Stories, bei der es um eine binäre Wette auf Alzheimer oder ein Adipositas-Medikament oder einen mRNA-Impfstoff geht", sagte er. "Wir sind ein Unternehmen, das stetig wachsen kann. Und ich glaube, dass langfristig orientierte Investoren dies zu schätzen wissen."

Für die Zukunft der Generika-Tochter Sandoz sieht der Manager unterdessen mehrere Möglichkeiten. Novartis habe "eine volle Bandbreite von Optionen" für Sandoz, sagte Narasimhan. Darunter fällt ein Spinoff, eine Fusion mit einem anderen Geschäft, ein Verkauf an Finanzinvestoren oder Sandoz zu behalten. Diese Entscheidung werde aber nicht schnell fallen. Laut Narasimhan braucht es allein sechs bis neun Monate, um für die Sparte eine separate Finanzberichterstattung zu erstellen. Sandoz ist seit 1994 ein vollintegrierter Teil von Novartis.

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December 09, 2021 07:41 ET (12:41 GMT)