Mit einem leichteren Start ist an der Wall Street am Montag zu rechnen. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen liegt erstmals seit 2007 über 5 Prozent, womit Aktien unter einer starken Konkurrenz zu leiden haben. Bereits in der Vorwoche war die Rendite mit einem kräftigen Anstieg in die Nähe der 5 Prozent gestiegen, nachdem Fed-Chef Jerome Powell eine weitere Zinserhöhung nicht gänzlich ausgeschlossen hatte. Zudem hatten gute Einzelhandelsdaten die Renditen gestützt. Aktuell werden die Anleihen auch davon belastet, dass eine Ausweitung des Nahostkriegs am Wochenende nicht erfolgt ist. Bislang ist die Bodenoffensive Israels im Gazastreifen ausgeblieben, zudem hat die Hamas zwei US-Geiseln freigelassen. Und schließlich wird auf den vermehrten Geldbedarf der US-Regierung aufgrund des Nahostkriegs verwiesen, aber auch der Ukrainekrieg verschlingt weiter große Geldsummen.
Im Übrigen konzentrieren sich die Anleger in dieser Woche auf die Berichtssaison. So berichten im Lauf der Woche unter anderem Microsoft, Meta, Alphabet und Amazon. Im Vorfeld agieren die Teilnehmer vorsichtig.
Unter den Einzelwerten fallen Troika Media um 20,9 Prozent. Das Marketing- und Kommunikationsunternehmen teilte mit, es bestünden erhebliche Zweifel an einer Fortführung des Geschäfts. Das Unternehmen vermeldete außerdem für das zweite Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang um 31 Prozent auf 58,7 Millionen Dollar.
Die Microsoft Corporation ist weltweit führend in der Konzeption, Entwicklung und Vermarktung von Betriebssystemen und Softwareprogrammen für PCs und Server. Der Konzern baut und vertreibt auch Computerausrüstung. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Verkauf von Betriebssystemen und Tools zur Anwendungsentwicklung (47,9%): hauptsächlich für Server (Azure, SQL Server, Windows Server, Visual Studio, System Center, GitHub, etc; - Entwicklung von Cloud-basierten Softwareanwendungen (23%): Programme für Produktivität (Microsoft 365; Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote, Publisher und Access), integriertes Management und Kundenbeziehungsmanagement (Dynamics 365), Online-Dateifreigabe und -verwaltung (OneDrive) und vereinheitlichte und kollaborative Kommunikation (Skype und Microsoft Teams); - Verkauf von Videospiel-Hardware und -Software (7,3%): hauptsächlich Xbox; - Unternehmensdienstleistungen (3,6%); - Verkauf von Computern, Tablets und Zubehör (2,6%); - Sonstiges (15,6%). Auf die Vereinigten Staaten entfallen 50,4% des Nettoumsatzes.