Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


   Indien erteilt Corona-Impfstoff von J&J Notfallzulassung 

Indien hat dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson eine Notfallzulassung erteilt. Die Freigabe werde den Kampf gegen die Pandemie in Indien stärken, sagte Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya. Zuvor waren während einer zweimonatigen heftigen Infektionswelle bis Mitte Juni mindestens 200.000 Menschen gestorben.


   Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 22,6 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen und liegt nun bei 22,6. Wie das Robert-Koch-Institut am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 3127 Neuinfektionen sowie vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 17,5 gelegen.


   Französische Regierung kündigt Lockerungen geplanter Corona-Regeln an 

Angesichts der landesweiten Proteste in Frankreich gegen die Verschärfung der Corona-Regeln hat die Regierung einige vorgesehene Maßnahmen wieder gelockert. Wie Gesundheitsminister Olivier Véran in einem Interview der Zeitung "Le Parisien" ankündigte, sollen negative Tests nun 72 Stunden gültig sein - statt der bislang vorgesehenen 48 Stunden. Außerdem sollen neben Antigen- und Schnelltests auch Selbsttests unter medizinischer Aufsicht anerkannt werden.


   Hälfte der US-Bevölkerung vollständig gegen Coronavirus geimpft 

Die Hälfte der US-Bevölkerung ist vollständig gegen das Coronavirus geimpft. "50 Prozent der Amerikaner (alle Altersgruppen) sind jetzt vollständig geimpft. Weiter! ", schrieb Cyrus Shahpar, der für die Sammlung und Auswertung von Coronavirus-Daten im Weißen Haus zuständig ist, am Freitag im Online-Dienst Twitter. Mehr als 165 Millionen Menschen haben somit die je nach Impfstoff nötige Zahl an Dosen erhalten.


   Urlaubsregionen im Süden Frankreichs ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete 

Für Urlauber im Süden Frankreichs gelten ab Sonntag schärfere Corona-Regeln. Das Robert-Koch-Institut teilte am Freitag mit, dass die südfranzösischen Regionen Okzitanien und Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie Korsika als Hochrisikogebiete eingestuft werden. Bei der Rückkehr müssen Ungeimpfte eine zehntägige Quarantäne antreten, die frühestens ab dem fünften Tag durch Übermittlung eines Testnachweises beendet werden kann.


Kultusminister dringen zu Schul- und Semesterbeginn auf Präsenzbetrieb 

Zum Schul- und Semesterbeginn dringt die Kultusministerkonferenz (KMK) auf einen Präsenzbetrieb in Schulen und Universitäten. "Im Verhältnis zum letzten Schuljahr stellt sich zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 die Situation anders dar", hieß es in einem am Freitag in Berlin veröffentlichten KMK-Beschluss. Die Konzepte zum Infektionsschutz an den Schulen seien "deutlich ausgebaut" worden. Schulen seien "auch in Zeiten der Pandemie sichere Orte". "Daher soll und kann Schule im Präsenzunterricht stattfinden."


Bovenschulte fordert Änderung des Infektionsschutzgesetzes 

Vor dem Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) gefordert, das Infektionsschutzgesetz zu ändern. "Die Infektionszahlen als alleiniger Maßstab für Einschränkungen des öffentlichen Lebens funktionieren nicht mehr", sagte er dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Bovenschulte will die Impferfolge stärker berücksichtigt sehen. "Entweder muss es einen Mechanismus geben, der die Belegung von Krankenhäusern und deren Intensivstationen berücksichtigt, oder die Schwellenwerte müssen deutlich angehoben werden."


Mittelstand dringt auf zukunftsgerichtete Tourismuspolitik 

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert, die von der Corona-Krise stark getroffene Tourismuswirtschaft auf ein krisensicheres Fundament zu stellen. "Vor der Corona-Pandemie und den damit verbundenen, unverschuldeten Umsatzeinbrüchen trug die Tourismuswirtschaft mit über 4 Prozent zur gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland bei", sagte BVMW-Chefvolkswirt Hans-Jürgen Völz. Nun müsse die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, "um die Entwicklungsmöglichkeiten der mittelständischen Reisebranche zu sichern". Nötig seien mehr Flexibilität zur Personalplanung, Unterstützung der Transformation zu klimaneutralem Tourismus und weiterhin Hilfen in der Corona-Pandemie. "Mehr als ein Jahr eingeschränkte Öffnungsmöglichkeiten und weiterhin bestehende Sicherheitsmaßnahmen wirken sich negativ auf die Zukunftsperspektive vieler Betriebe aus", sagte Völz.


Zum Schulstart in NRW gilt weiter Test- und Maskenpflicht 

Auch in Nordrhein-Westfalen wird zum Schulstart in etwa zwei Wochen zunächst weiterhin eine Masken- und Testpflicht gelten. Es gebe aufgrund von Reisebewegungen in den Ferien und der Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eine "besondere Situation", sagte Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Freitag in Düsseldorf. Die Schulen seien generell "gut vorbereitet", es bleibe in der Pandemie aber immer ein "Restfaktor Unsicherheit". Eine etwaige Impfpflicht für Schüler als Voraussetzung für die Teilnahme am Unterricht schloss Gebauer kategorisch aus.


Handelsunternehmen starten landesweite Impfkampagne 

Plakate in Schaufenstern und an Kassen sowie ein Impfangebot vor Ort: Mit einer koordinierten Kampagne wollen Supermärkte und andere Handelsunternehmen die Corona-Impfbereitschaft in der Bevölkerung stärken. Wie der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Immobilienwirtschaftsverband ZIA am Freitag mitteilten, erreichen die beteiligten Firmen täglich rund 40 Millionen Kundinnen und Kunden an zehntausenden Standorten bundesweit. Diese Reichweite wolle die Aktion nutzen.


Bericht: Stiko will über Impfempfehlung für Schwangere bis Ende August entscheiden 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will einem Bericht zufolge bis Ende August über eine Impfempfehlung für Schwangere entscheiden. "Die Stiko arbeitet die vorliegenden Daten für eine Covid-19-Impfung in der Schwangerschaft derzeit systematisch auf", sagte Gynäkologin und Stiko-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Freitag.


Dobrindt fordert Impfstationen an Flughäfen und Bahnhöfen 

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat Impfstationen an Bahnhöfen und Flughäfen für Reiserückkehrer gefordert. "Ich schlage vor, nicht nur Teststationen, sondern auch Impfstationen für Einreisende bereit zu halten", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). Dort sollten nicht-geimpfte Reiserückkehrer "schnell und unkompliziert ein Impfangebot bekommen". Die Zahl der niedrigschwelligen Angebote müsse steigen. Mobile Impfteams seien im Alltagsleben nötig. "Ich kann mir Impfungen in Einkaufszentren, in Diskotheken, aber auch zum Beispiel vor Moscheen vorstellen", sagte Dobrindt.


Microsoft verlangt bei Rückkehr in die Büros Impfung der Beschäftigten 

Der US-Technologiekonzern Microsoft verlangt bei der Rückkehr seiner Beschäftigten aus dem Homeoffice in die Büros künftig einen Impfnachweis. Das Unternehmen rechne frühestens Anfang Oktober mit einer vollständigen Wiederöffnung der Büros in den USA, teilte es mit. Im September werde es losgehen "und dann werden wir auch einen Impfnachweis von allen Angestellten, Lieferanten und Gästen fordern, die die Microsoft-Gebäude betreten". Ausgenommen seien Angestellte, die sich aus medizinischen oder religiösen Gründen nicht impfen lassen können oder wollen, stellte Microsoft klar.

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August 08, 2021 05:55 ET (09:55 GMT)