Helixmith gab erste Ergebnisse einer Phase-2A-Studie bei Menschen mit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) bekannt. ALS ist eine tödliche neurodegenerative Erkrankung der oberen und unteren Motoneuronen, die zu fortschreitender Lähmung und schließlich zum Tod durch Atemstillstand führt. Bei dieser Phase-2A-Studie handelte es sich um eine doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Studie mit 5 Standorten (4 in den USA und 1 in Korea) und 18 Probanden, die im Verhältnis 2:1 Engensis zu Placebo randomisiert wurden.

In dieser Phase-2A-Studie wurden drei Behandlungen mit Engensis, einer Plasmid-DNA, die für menschlichen HGF kodiert, oder Placebo in den Monaten 0, 2 und 4 in die oberen und unteren Gliedmaßen injiziert. Eine Behandlung bestand aus zwei Zyklen von Injektionen im Abstand von 2 Wochen mit insgesamt 64 mg Engensis oder Placebo. Somit wurden jedem Probanden über einen Zeitraum von 4 Monaten insgesamt 192 mg Engensis verabreicht. Darüber hinaus gab es eine Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten nach der ersten Injektion am Tag 0. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Engensis in diesem Dosierungsschema sicher und gut verträglich war.

Es gab keinen Unterschied in der Häufigkeit von TEAEs (83% für jede Gruppe) zwischen der Engensis- und der Placebogruppe. Eine TEAE, Bronchitis, wurde in der Engensis-Gruppe gemeldet, stand aber nicht im Zusammenhang mit dem Studienmedikament. Reaktionen an der Injektionsstelle wurden von 50% der Engensis-Gruppe und von 66,7% der Placebo-Gruppe gemeldet.

Die meisten Reaktionen an der Injektionsstelle waren Grad 1 oder 2 und klangen innerhalb kurzer Zeit ab. Keiner der Studienteilnehmer brach die Behandlung aufgrund der Anzahl der Injektionen ab. Diese Daten deuten darauf hin, dass hochdosierte, wiederholte Behandlungen mit Engensis sicher und gut verträglich waren, was ein hohes Maß an Flexibilität bei der Gestaltung von Dosierungsschemata für zukünftige klinische Studien bietet. Da der primäre Endpunkt dieser Studie darin bestand, die Sicherheit und Verträglichkeit zu testen, wurde die Wirksamkeit nur als explorativer Parameter gemessen.

Zu den erhobenen Messwerten gehörten die ALSFRS-R-Scores, die Muskelfunktionen mittels Handdynamometrie und der ALSAQ-40. Da die Studiengröße gering war und 4 Probanden vorzeitig ausschieden, konnte das Unternehmen die Wirksamkeit zwischen der Engensis- und der Placebogruppe nicht vergleichen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Studie war die Entnahme von Biopsieproben aus den Injektionsstellen der Teilnehmer.

Engensis ist eine intramuskulär verabreichte Gentherapie. Der Großteil der bisher gesammelten Daten, die die Wirkung des von Engensis exprimierten HGF zeigen, stammt aus Tiermodellen. Die Daten aus klinischen Studien sind bisher begrenzt.

Dank engagierter Teilnehmer an der klinischen Studie wurden im Laufe der Studie Muskelbiopsieproben entnommen, die mit Hilfe von RNA-Seq histologischen und molekularbiologischen Analysen unterzogen werden sollen. Helixmith schätzt die großzügige und eifrige Teilnahme der ALS-Patienten sehr. Es wird erwartet, dass die Daten aus diesen Ergebnissen wertvolle Informationen zum Verständnis der Wirkungsmechanismen von Engensis und seiner Auswirkungen auf die Expression menschlicher Gene liefern werden, was bei der Entwicklung innovativer Medikamente auf der Grundlage der HGF/c-Met-Signalübertragung von großem Nutzen sein wird.

Helixmith wird die Analyse der Phase-2A-Daten nach Erhalt des vollständigen Berichts fortsetzen und plant, die Ergebnisse auf einer zukünftigen Konferenz zu präsentieren und zu diesem Zeitpunkt die nächsten Schritte für Engensis bei ALS festzulegen.