Tschechien verzichtet ab 2024 auf Brennelemente aus Russland
Am 29. März 2023 um 15:45 Uhr
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PRAG (dpa-AFX) - Tschechien verzichtet vom kommenden Jahr an vollständig auf den Bezug von Brennelementen aus russischer Produktion für seine Atomkraftwerke. Das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse werde das AKW Dukovany in Südmähren künftig mit Brennelementen aus Schweden beliefern, teilte der Betreiberkonzern CEZ am Mittwoch mit. Der CEZ-Vorstandsvorsitzende Daniel Benes sprach von einer "deutlichen Stärkung der Energiesicherheit" des Landes.
Bisher wurden die vier Dukovany-Reaktoren der sowjetischen Bauart WWER-440/213 ausschließlich mit Brennstoff des russischen Lieferanten TVEL bestückt. Die vorhandenen Bestände sollen noch aufgebraucht werden. Das Atomkraftwerk Dukovany ist seit mehr als 35 Jahren in Betrieb. Es liegt rund 200 Kilometer östlich von Passau und 100 Kilometer nördlich von Wien.
Bereits vor knapp einem Jahr war bekanntgegeben worden, dass das AKW Temelin in Südböhmen künftig Brennelemente von Westinghouse und dem französischen Unternehmen Framatome erhält. Die Entscheidung wurde als Reaktion auf die russische Invasion in die Ukraine gewertet. Das liberalkonservative Kabinett in Prag will den Anteil der Atomkraft an der Stromproduktion von derzeit rund 40 Prozent bis 2040 auf mehr als die Hälfte erhöhen./hei/DP/ngu
CEZ, a.s. ist auf die Erzeugung und den Vertrieb von Strom spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Verkauf und Weiterverkauf von Strom (53,4%); - Verkauf von Erdgas (3,9%); - Verkauf von Wärme (3,8%); - Verkauf von Kohle (2,2%); - Sonstiges (36,7%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Tschechische Republik (67,1%), Bulgarien (8,9%), Rumänien (7,9%), Deutschland (6,7%), Polen (4,9%) und Sonstige (4,5%).