ArcelorMittal : Thyssen-Chef - Stahl-Bündnis mit Tata keine Voraussetzung für Aufspaltung
Am 28. Februar 2019 um 11:31 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff will die geplante Konzernaufspaltung notfalls auch ohne das geplante Joint Venture der Stahlsparte mit Tata Steel vorantreiben.
"Das eine hat wirklich mit dem anderen absolut gar nichts zu tun", sagte der Manager am Mittwochabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf. "Sollte ein Joint Venture rein fiktiv überhaupt nicht stattfinden, dann ist das für die Machbarkeit der Teilung überhaupt kein Problem." Die Stahlsparte seines Konzerns trage ihre Kosten selbst. Das Joint Venture sei wichtig, weil es den Unternehmen Zugang zu Synergien von 400 bis 500 Millionen Euro ermögliche. Er sei weiterhin zuversichtlich, dass die Transaktion im Frühjahr abgeschlossen werden könne. "Bringt es uns um, wenn es nicht stattfindet? Nein."
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).