Kreise: Amazon holt sich 16 Milliarden am Anleihemarkt für Whole-Foods-Kauf
Am 15. August 2017 um 22:31 Uhr
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NEW YORK (awp international) - Amazon will die günstigen Konditionen am Kreditmarkt offenbar zur Finanzierung der 13,7 Milliarden Dollar teuren Übernahme der Einzelhandelskette Whole Foods nutzen. Der weltgrösste Onlinehändler und IT-Konzern wolle Anleihen für 16 Milliarden Dollar platzieren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Nachfrage sei so hoch, dass Amazon im Laufe der Platzierung sogar mit dem Zinssatz runtergehen konnte.
So müsse der Konzern für die Tranche mit 40 Jahren Laufzeit nur noch einen Aufschlag von 1,45 Prozent im Vergleich zu US-Staatsanleihen zahlen. Zu Beginn der Auktion hatte Amazon noch eine Prämie von 1,65 Prozent geboten. Sollte die Platzierung in dem Volumen über die Bühne gehen, wäre es die viertgrösste Emission eines US-Unternehmens in diesem Jahr.
Mehr Geld hatten sich im bisherigen Jahresverlauf nur der Telekomkonzern AT&T (22,5 Mrd), der Zigarettenhersteller Britisch American Tobacco (BAT) (17,25 Mrd) und Microsoft (17 Mrd) über die Ausgabe von festverzinslichen Papieren an Bord geholt. Amazon selbst hatte zuletzt 2014 Anleihen platziert./zb/edh
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).