FARNBOROUGH: Airbus gewinnt weiteren Großkunden für umgetauften Bombardier-Jet
Am 17. Juli 2018 um 16:12 Uhr
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FARNBOROUGH (dpa-AFX) - Der europäische Flugzeugbauer Airbus steht vor einem weiteren Auftrag für seinen vom Bombardier-Konzern übernommenen Mittelstreckenjet. Der Mitgründer der US-Fluggesellschaft JetBlue, David Neeleman, will für eine neue US-Fluglinie 60 Exemplare des Airbus A220-300 kaufen, wie der Flugzeugbauer am Dienstag auf der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London mitteilte. Nach Jahren vieler Fusionen unter US-Fluggesellschaften sieht Neeleman die Zeit für die Gründung einer neuen Airline gekommen.
Die ersten Maschinen soll Airbus im Jahr 2021 ausliefern. Der Auftrag hat laut Preisliste einen Gesamtwert von 5,4 Milliarden US-Dollar (4,6 Mrd Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich.
Airbus hatte Anfang Juli die Mehrheit an Bombardiers C-Serie-Programm übernommen und den Flieger in Airbus A220 umbenannt. Am gleichen Tag hatte JetBlue selbst einen Vorvertrag über 60 Maschinen des Typs bekanntgegeben./stw/jha/
Airbus SE ist das europaweit größte und weltweit zweitgrößte Unternehmen für Flugzeugbau, Raumfahrt und Militärbedarf. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien und Dienstleistungen verteilt:
- Zivilflugzeuge (71,8%). Der Konzern ist weltweit Nr. 1 im Bereich Flugzeuge mit über 100 Sitzen;
- Sicherheits- und Raumfahrtsysteme (17,4%): Militärflugzeuge (im Wesentlichen Transportflugzeuge, Flugzeuge zur Überwachung des Meeres, U-Boot-Jäger und Betankungsflugzeuge), Ausrüstung für die Raumfahrt (Orbitalraketen, Beobachtungs- und Kommunikationssatelliten, Geräte mit Turbo-Prop-Triebwerken, usw.), Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Raketensysteme, elektronische und Telekommunikationssysteme, usw.). Airbus SE bietet außerdem Schulungen und Flugzeuge-Wartungsdienstleistungen;
- Helikopter zur zivilen und militärischen Nutzung (10,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (39,3%), Asien / Pazifik (28,6%), Nordamerika (21,1%), Mittlerer Osten (6%), Lateinamerika (2,7%) und sonstige (2,3%).