MAILAND (dpa-AFX Broker) - Der überraschend frühe Abschied von Konzernchef Sergio Marchionne hat am Montag die Aktien des Autobauers Fiat Chrysler und der Tochter Ferrari massiv belastet: Mit Kursverlusten von 2,77 beziehungsweise 3,63 Prozent gehörten sie zu den schwächsten Werten im Mailänder FTSE-MIB-Index. Am Wochenende war bekannt geworden, dass der langjährige Unternehmenslenker aus gesundheitlichen Gründen seine Chef-Posten bei beiden Unternehmen abgeben muss. An der Spitze von Fiat steht nun der bisherige Jeep-Chef Mike Manley, und Ferrari wird künftig von Fiat-Präsident John Elkann geführt.

Marchionne werde Fiat-Chrysler an vielen Fronten fehlen, kommentierte Analyst Brian Johnson von der britischen Investmentbank Barclays. Die Marktbewertungen dürften sinken. Etwas zuversichtlicher äußerte sich Max Warburton vom US-Analysehaus Bernstein Research - zumindest zu Fiat Chrysler. Zwar sorge auch er sich, ob der Konzern ohne den Architekten, Ingenieur und Chefpilot Marchionne seine Erfolgsgeschichte fortsetzen könne. Doch ungeachtet der Fragezeichen, die hinter dessen Nachfolgern stünden, erschienen die Kursrisiken begrenzt. Dagegen bereitet Warburton bei Ferrari die hohe Bewertung an der Börse Kopfschmerzen./gl/jha/

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