BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Autoindustrie hat vor dem Treffen der EU mit US-Präsident Joe Biden einen Abbau der Handelshemmnisse gefordert. "Konkret heißt das: Die Aufhebung der Industriezölle - aber auch regulatorischer Unterschiede. Diese sind besonders kostenintensiv und behindern die Innovation und Entwicklung klimafreundlicher Zukunftstechnologien", sagte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Chefin des wichtigsten deutschen Automobilverbandes hofft zudem, dass mit Biden ein Ende des Konflikts um Stahl und Aluminium möglich sein könnte. Dies sei in Zeiten des globalen Rohstoffmangels wichtig, sagte Müller.

Biden wird am Dienstag in Brüssel mit Vertretern der EU zum ersten Gipfel seit Jahren zusammenkommen. Neben dem Umgang mit China wird es auch um die Zölle im Zusammenhang mit den Streitigkeiten um Airbus und Boeing gehen, die im März für vier Monate ausgesetzt worden sind, um sich auf die Lösung dieses lang anhaltenden Streits zu konzentrieren.

Ein weiteres Thema sind die Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa, die der frühere US-Präsident Donald Trump mit Verweis auf unfaire europäische Wettbewerbspraktiken 2018 eingeführt hat. Im Gegenzug verhängte die EU-Kommission Zölle auf US-Waren, wie etwa Jeans, Harley-Davidson-Motorräder, Orangensaft und Whiskey, Jeans und Organgensaft.

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June 14, 2021 11:44 ET (15:44 GMT)